Der für Hamburg und Norddeutschland einmalige neoklassizistische Festsaal, erbaut 1905-1907, war Teil des Budge-Palais, der heutigen Hochschule für Musik und Theater in Harvestehude.

Der Saal besitzt eine an klassischen Vorbildern orientierte, fünf Meter hohe Innenwandbekleidung aus hellen Holzpaneelen, die an einer verzierten Stuckleiste und Deckengemälden enden. Auf hohen Sockeln stehen kannelierte Säulen, in Bogenfeldern verkörpern Figurentreppen die Jahreszeiten und Musen. Der Entwurf geht auf Martin Haller (1835-1925), einen der bedeutendsten Hamburger Architekten zurück.

1982 machte sich die Elsbeth Weichmann Gesellschaft e.V. den Wieder- aufbau des Ende der 1970er Jahre abgerissenen Spiegelsaales zur Aufgabe. Gemeinsam mit dem MK&G wurde ein Konzept für die Errichtung des Saales im Innenhof des Museums entwickelt, das die Möglichkeiten einschließt, dieses Kleinod der Hamburger Bürgerkultur für kulturelle und gesellschaftliche Veranstaltungen zu nutzen. Die mögliche Verbindung mit Kammerkonzerten oder Lesungen entspricht seiner ursprünglichen Tradition.

Ein lichter, hallenartiger Saal mit Galerie und Blick in den begrünten Innenhof des MK&G. Die Hans-Otto und Engelke Schümann-Stiftung ermöglichte im Jahr 2000 die Errichtung dieses Erweiterungsbaus, den sogenannten Schümann-Flügel.

Hinter einer großen Glasfassade öffnet sich im östlichen Erdgeschoss des Schümann-Flügels das lichte Vestibül, rechtwinklig eingebettet in die ursprüngliche Außenfassade des Innenhofes. Der Saal wird durch eine Galerie unterteilt, die westlich in einen langgezogenen hallenartigen Raum übergeht, in dem die historischen Tasteninstrumente aus der Sammlung Beurmann präsentiert werden, im Erdgeschoss grenzt das Vestibül an die Bucerius Bibliothek.

Die 200 qm großen Räumlichkeiten des Vestibüls eignen sich hervorragend für Vorträge, Tagungen, Empfänge, Aperitifs oder Buffets. Die Galerie und ein Teil des Bereichs, in dem die historischen Tasteninstrumente ausgestellt werden, können mitgemietet werden. Die Nutzfläche lässt sich somit auf bis zu 365 qm erweitern, sodass Veranstaltungen mit bis zu 500 Gästen möglich sind.