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Ein Treppenhaus mit großen Fenstern, die einen Blick nach draußen ermöglichen.
Projekte
Inhaltsverzeichnis

Fonds für Junges Design

Die Stiftung Hamburger Kunstsammlungen hat im Jahr 2020 den „Fonds für Junges Design“ ins Leben gerufen. Er finanziert ein Residenzprogramm für junge, internationale Gestalter*innen am Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg. Die Resident*innen werden alternierend aus den verschiedenen Bereichen Fotografie, Grafik, Mode und Produktdesign eingeladen und erhalten die Möglichkeit, sich intensiv mit der Sammlung des MK&G auseinanderzusetzen, sie profitieren von der Expertise der Mitarbeiter*innen und können die Objekte als Inspirationsquelle für eigene Arbeiten nutzen. Am Ende soll ein neues Werk geschaffen werden, das die Stiftung dem MK&G als Dauerleihgabe überlässt. Die Resident*innen nutzen den Dieter-Rams-Raum im 2. OG des MK&G als Studio und tauschen sich gern mit Besucher*innen über ihre Arbeit aus. Wenn die Türe geöffnet ist, treten Sie gerne ein.

Eine Person sitzt an einem Schreibtisch und schneidet Glas.

Der deutsch-ghanaische Künstler Jojo Gronostay (* 1988 in Hamburg, lebt in Wien) ist der achte Resident im Fonds für Junges Design, dem Förderprogramm der Stiftung Hamburger Kunstsammlungen (SHK). Er studierte Kunst und Fotografie an der Akademie der Bildenden Künste in Wien und der École Nationale Supérieure des Beaux-Arts in Paris. Gronostays künstlerisches Schaffen bewegt sich zwischen Mode, Fotografie und Kunst. In seinen Arbeiten beschäftigt er sich unter anderem mit Identität und Neokolonialismus sowie Recycling und Wertfragen in der Modeindustrie zwischen Industrieländern und dem afrikanischen Kontinent. Gronostays Kunstprojekt und Modelabel DWMC („Dead White Men's Clothes“) verarbeitet seit 2017 aufbereitete Secondhand-Kleidung und hinterfragt globale Verwertungskreisläufe von Mode und Textilien. In der Fotoserie „The Repros“ (2022) untersucht er in Zusammenarbeit mit dem Künstler Maximilian Anelli-Monti Formen von strukturellem Rassismus anhand der „Shirley Card“, die als Abbildungsstandard gedruckter Farben in der Fotoindustrie diente.

Zum Abschlussprojekt

Mawuto Dotou ist eine interdisziplinäre Kommunikationsdesignerin aus Hamburg. Nach ihrem Bachelorstudium in Kommunikationsdesign an der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt schloss sie 2023 ihren Master im Studiengang Integriertes Design an der Hochschule für Künste Bremen ab. Mawuto Dotous Gestaltungskonzepte und partizipative Formate verbinden Popkultur und politischen Aktivismus mit Gestaltung. Vor dem Hintergrund der Themen Rassismus, Postkolonialismus und Xenophobie geht sie der Frage nach, wie Design zur Aufklärung, Motivation, Mobilisierung, Reflexion und Entstigmatisierung beitragen kann. Für das Ausstellungskonzept „Escape Racism International“ (2021) wurde sie gemeinsam mit Designerin Julia Sukop mit dem Goldenen Nagel des ADC Talent Award ausgezeichnet.

Zum Abschlussprojekt

Katharina Spitz (* 1993) ist die erste Residentin im Bereich Mode. Nach einer Ausbildung zur Maßschneiderin im Couture Salon Pio O’Kan Couture Düsseldorf studierte sie experimentelles Textil- und Modedesign an der Universität der Künste Berlin. Ihre Arbeiten stellte sie u.a. im Robert-Koch-Forum Berlin, Haus der Kulturen der Welt Berlin und beim Fashionclash Festival Maastricht aus. Seit 2021 ist sie als selbstständige Modedesignerin mit eigenem Studio in Amsterdam tätig. Mit der Gestaltung von Haute Couture, Textilien und Performances untersucht Katharina Spitz, welche Beziehung wir als Menschen zueinander und unserer Umgebung einnehmen. Dabei arbeitet sie am liebsten kollaborativ.

Zum Abschlussprojekt

Anna Resei (* 1989) studierte Textil-, Produkt- und Contextual Design in Stuttgart, Hamburg und Eindhoven. Sie erhielt mehrere  Stipendien und Designpreise und stellte ihre Arbeiten u.a. im Museum für Angewandte Kunst Köln und auf der Milan Design Week aus. Die konzeptionelle Designerin schafft Objekte mit besonderer  Materialität, die gleichzeitig funktional und abstrakt sein können. Vorwiegend arbeitet sie mit Textilien, die sie als Ideengeber, Metaphern und Technik nutzt. Dabei setzt sie sich über bestehende Gattungsgrenzen hinweg und verbindet den digitalen, physischen  und mentalen Raum miteinander.

Zum Abschlussprojekt

Jan Hottmann (* 1986) hat Anfang 2022 sein Studium an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart abgeschlossen und ist als freier Künstler und Fotograf tätig. In seinen bisherigen Arbeiten setzt sich Hottmann mit den technischen Aspekten von Fotografie auseinander und erhebt ein Misstrauen gegenüber normierten Bildsprachen. Während seines Aufenthalts am MK&G geht er insbesondere der Frage nach, wie sich das Medium der Fotografie durch digitale technische Neuerungen verändert.

Zum Abschlussprojekt

Grafikdesignerin Lea Sievertsen (* 1990) arbeitet in Berlin und ist Lehrbeauftragte an der HAW Hamburg. 2020 schloss sie an der HFBK Hamburg mit dem Master Bildende Künste in der Klasse Grafik bei Prof. Ingo Offermanns ab. Zuvor studierte sie Kommunikationsdesign an der Burg Giebichenstein Designhochschule Halle und der HAW Hamburg. Ihre mehrfach ausgezeichneten Werke waren u.a. im Kunstgewerbemuseum Dresden, dem HfG-Archiv Ulm, auf der International Biennial of Graphic Design Brno (Tschechien) und dem Graphic Design Festival Scotland ausgestellt.

Zum Abschlussprojekt

Benjamin Unterluggauer (* 1989) ist Produkt- und Webdesigner und steht kurz vor Abschluss seines Masterstudiums an der Muthesius Kunsthochschule in Kiel. Zuvor hat er sich an der Fachschule des Möbelhandels in Köln sowie an der Makromedia Akademie in München ausgebildet. Benjamin Unterluggauer arbeitet seit 2010 freiberuflich als Grafik- und Webdesigner und ist seit 2020 Teil des Designstudios MOKIT. Mit seinen Arbeiten war er bereits auf internationalen Ausstellungen vertreten und hat mehrere Nachwuchs-Design-Preise gewonnen.

Zum Abschlussprojekt

Anaïs Borie (* 1991) in Frankreich, studierte Produktdesign an der Kunsthochschule in Saint-Etienne (Frankreich) und „Contextual Design“ an der Design Academy in Eindhoven (Niederlande). Sie lebt in Eindhoven und arbeitet seit zwei Jahren als selbstständige Designerin mit wechselnden Design-Kollektiven zusammen. Ihre Entwürfe hat sie bereits weltweit in Ausstellungen gezeigt, etwa in Guangzhou, Mailand und auf der Art Basel in Miami.

Zum Abschlussprojekt

NEO Collections & NEO Lab

„NEO Collections“ ist ein Kooperationsprojekt des Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Übersee-Museum Bremen und Nationalmuseum Schweden und wird von der Kulturstiftung des Bundes im Programm Kultur Digital bis Ende September 2024 gefördert.

Basierend auf den Prinzipien von Open Access und Teilhabe ko-kreieren wir zusammen mit Besucher*innen, Nutzer*innen, Expert*innen und kritischen Freund*innen und unterschiedlichen Kreativ- und Technologieexpert*innen digitale Formate und Produkte, die den Zugang zu den Sammlungen vereinfachen und diversifizieren und ihre Nachnutzung befördern sollen.

Die drei unterschiedlichen Museen erproben dabei individuelle Ansätze, um zum gleichen Ziel zu gelangen: Neue Arten der Zusammenarbeit zu finden - mit Communities, in unseren Organisationen, in interdisziplinären Teams und museumsübergreifend.

Als Teil des Projekts entsteht im MK&G das NEO Lab.

Projektleitung

Dr. Antje Schmidt

Ansprechpartnerin (Projektkoordination)

Marleen Grasse
marleen.grasse@mkg-hamburg.de

NEO LabProjekt-Blog

 

Zwei Logos mit Text darüber.
 
Collage von Fotos aus einer Workshop-Situation.

3D-Digitalisierung

Nahaufnahme eines 3D-Objekts einer bunten Maskenfigur.

Das MK&G hat bisher etwa eine halbe Million Objekte gesammelt. Um sie auch einer internationalen Forschung und Öffentlichkeit zugänglich zu machen, werden sie digitalisiert, also z.B. fotografiert und die Ergebnisse, Digitalisate genannt, gespeichert. Dies hilft bei der Bewahrung der Objekte, und wenn die Digitalisate publiziert werden, können auch neue Fragestellungen mit Hilfe der Digitalisate bearbeitet werden. Wie aber lässt sich die Dreidimensionalität von Objekten am besten wiedergeben? Und wie können die entstandenen 3D-Digitalisate verwendet werden? Diesen Fragen geht das Scanlabor nach.

Das Scanlabor ist Teil des Projekts 3D-Digitalisierung. Innerhalb des Projektes testen wir verschiedene Verfahren der 3D-Digitalisierung insbesondere auf ihre Nutzbarkeit für Museen. Hierbei prüfen wir auch, wie sich diese in den musealen Alltag einbinden lassen und welche neuen Möglichkeiten sie bieten.

3D-Objekte online entdecken

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Logo der Behörde für Kultur und Medien Hamburg

 

Young Cultural Creators

Das von der Stiftung Kulturglück geförderte Projekt in Zusammenarbeit mit der kultur{}botschaft berlin, dem SCHORSCH im IFZ sowie den TikTok-Creator*innen Jeannie Naomi Wagner (@Jeanniejuice), Yeo-Kyeong Lee (@yushiseo) und Antonia Valentina Herbort (@antoniavalentinah) ermöglichte einen Workshop zum Thema TikTok mit Jugendlichen im Alter zwischen 10 und 16 Jahren unter dem Titel „Young Cultural Creators – MK&G goes TikTok“. Dem Workshop lag die Idee zugrunde, die Social Media-Plattform TikTok zu nutzen, um Heranwachsende für die Auseinandersetzung mit dem Museum durch direkte Teilhabe an den Kreativpotentialen seiner Sammlung und Ausstellungen zu begeistern und zugleich zur Ausbildung eines kritischen Medienbewusstseins beizutragen.

Das MK&G-Projekt setzt auf die positive Selbstermächtigung einer Generation, die ihre Lieblingscreator*innen und Influencer*innen längst als Wertevorbilder und Repräsentanten von Vielfalt begreift und mit zunehmend großem Vertrauen an sie wendet. Die Zusammenarbeit mit jungen Menschen dieser Altersgruppe, für die Digitalität keineswegs eine zweite oder alternative, sondern eine vielmehr „natürlich“ erweiterte Lebensrealität darstellt, bedeutet daher auch für das MK&G eine Möglichkeit, sich mit dieser Wirklichkeit in die Zukunft hinein zu verbinden. So kann eine spielerische, humorvolle und auch unterhaltsame Bindung aufgebaut werden, die stärker vom eigenen Interesse ausgeht und den Museums- als Entdeckungsraum zeigt, der diverse Inhalte für den eigenen Sinnhorizont und darüber hinaus anzubieten hat. Das Museum fungiert als Bühne für die eigenen Inhalte.

Im Rahmen des Projekts wurde ein TikTok-Kanal des Museums für die selbst produzierten Videos der Teilnehmer*innen eingerichtet.

Zum TikTok-Kanal

 
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Eine Gruppe von Jugendlichen machen Videos im Museum.

Verbund Inklusion

Im Projekt „Verbund Inklusion“ (2018-2023) erprobt das MK&G gemeinsam mit sechs anderen Einrichtungen systematisch, wie Inklusion in kulturellen Institutionen nachhaltig eingelöst und strukturell verankert werden kann. Die einzelnen Maßnahmen an den verschiedenen Häusern ermöglichen in ihrer Synopse eine umfassende Auswertung der notwendigen Prozesse und Parameter. Gemeinsam sollen zukunftsweisende und übertragbare Ansätze sowie die erforderlichen Ressourcen für entsprechende Veränderungsprozesse erarbeitet und Transfereffekte ermöglicht werden. Der Bundesverband Museumspädagogik e.V. und das Netzwerk Kultur und Inklusion begleiten das Projekt.

Projektleitung: Bundeskunsthalle Bonn

Partnermuseen: Deutsches Historisches Museum Berlin, Stiftung Deutsches Hygiene Museum Dresden, Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland Bonn, Klassik Stiftung Weimar, Schleswig-Holsteinische Landesmuseen Schloss Gottorf

„Verbund Inklusion“ wird gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.

 

Abschlussdokumentation herunterladen (barrierefreies PDF)

Die Barrierefreiheit wurde mit dem Screenreader NVDA (NonVisual Desktop Access) geprüft.

Das Museum für Kunst und Gewerbe entwickelte im Rahmen des Förderprojekts „Pilot Inklusion“ (2015-2017) im Austausch mit drei weiteren Museen und Ausstellungshäusern ein modulares Vermittlungskonzept zu Inklusion und Barrierefreiheit. In den jeweiligen Einzelprojekten sollte exemplarisch gezeigt werden, wie kulturelle Teilhabe für alle Besucher*innen unter Berücksichtigung ihrer Verschiedenheit verbessert werden kann.

Projektleitung: Bundeskunsthalle Bonn

Projektpartner: Klassik Stiftung Weimar, Städtische Museen Freiburg

Kooperationspartner: Bundesverband Museumspädagogik e.V., Verein Blinde und Kunst

Förderer: Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages, Aktion Mensch, Kämpgen Stiftung.

Die Ergebnisse der dreijährigen Zusammenarbeit wurden in der Abschlussdokumentation "Pilot Inklusion - Module und Prozesse für Inklusion in Museen" als barrierefreies PDF veröffentlicht.