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Ein Gruppenfoto mit vielen Menschen auf einer sommerlichen Terasse.
Elf zu Null

Hamburger Museen handeln

Inhaltsverzeichnis

Die globale Nachhaltigkeitstransformation ist eine der zentralen Aufgaben unserer Zeit. Unter der Federführung des MK&G übernehmen elf Hamburger Museen, Ausstellungshäuser und Gedenkstätten Verantwortung. Im Projekt „Elf zu Null“ gehen sie das Thema Nachhaltigkeit und Betriebsökologie in einem bundesweit einmaligen Pilotprojekt gemeinsam und strukturiert an. Gemeinsam mit Expert*innen wurden CO2-Bilanzen für die teilnehmenden Häuser erstellt und damit eine Datengrundlage für die Nachhaltigkeitstransformation geschaffen. Zudem wurden 17 Personen zu Transformationsmanager*innen weitergebildet, um das Thema Betriebsökologie in den musealen Alltag zu integrieren. Ziel des kollektiven Projekts ist es, die Nachhaltigkeitstransformation in den Museen konsequent und langfristig voranzubringen.

 

CO2–BILANZIERUNG
Wie groß ist der CO2-Fußabdruck der Hamburger Museen? Was sind die größten Klimafaktoren der Häuser? Diese Fragen beantwortet die Bilanzierung anhand des Querschnittsindikators CO2. Die CO2–Bilanz ist eine Ist-Analyse für das Referenzjahr 2019. Sie macht im ersten Schritt Emissionsquellen und deren Wirkungen transparent, um die Hebel für Veränderung zu identifizieren und die Transformation anzugehen.

Die CO2-Bilanzierung der elf Häuser hat ergeben, dass der gemeinsame Fußabdruck sich auf 8.422,66 Tonnen jährlich beläuft (Referenzjahr 2019). Der mit 90,4 % überwiegende Anteil der Emissionen resultiert dabei aus den Strom- und Wärmeverbräuchen der Häuser. Dies entspricht etwa der Klimawirkung von neun vollbesetzten Großraumflugzeugen, die von Hamburg nach New York und zurück fliegen. In einer erweiterten Bilanz wurde auch die Gästemobilität berücksichtigt, wobei diese teilweise auf Schätzwerten beruht. Inklusive Gästemobilität steigt der CO2-Fußabdruck der elf Häuser auf knapp 40.000 Tonnen, also das Viereinhalbfache. Durch die Einbeziehung der Gästemobilität in den Bilanzierungsprozess nimmt „Elf zu Null“ eine Vorreiterrolle im Kulturbereich ein. Die Bilanzen bilden nun eine belastbare Datengrundlage für ein strategisches Umweltmanagement. Die Ergebnisse der CO2-Bilanzierung können Sie hier einsehen.

WEITERBILDUNG
17 Personen aus den beteiligten Häusern wurden im Rahmen einer Weiterbildung als „Transformationsmanager*innen für nachhaltige Kultur“ qualifiziert und unterstützen nun ihre Institutionen mit Fachwissen und Methodenkompetenz. Sie fungieren dabei als Übersetzer*innen, Fürsprecher*innen, Ideengeber*innen und Macher*innen, um Nachhaltigkeit in allen Prozessen zu verankern und den Veränderungsprozess in die Teams zu vermitteln.

BETEILIGTE
Neben dem MK&G sind beteiligt: das Altonaer Museum, das Archäologische Museum Hamburg und Stadtmuseum Harburg, das Bucerius Kunst Forum, die Deichtorhallen Hamburg, das Deutsche Hafenmuseum, die Hamburger Kunsthalle, die KZ-Gedenkstätte Neuengamme, das Museum am Rothenbaum. Kulturen und Künste der Welt (MARKK), das Museum der Arbeit und das Museum für Hamburgische Geschichte.

„Elf zu Null“ kooperiert mit dem bundesweiten Aktionsnetzwerk Nachhaltigkeit in Kultur und Medien und wird durch die Behörde für Kultur und Medien Hamburg gefördert.

Mehr Informationen zum Kooperationsprojekt

Eine Grafik mit einer Vielzahl von Logos.
Ein schwarzes Logo: „Elf zu null – Hamburger Museen handeln“