Art
Vortrag
Selbstorganisation von Musikinstrumenten
Zeitspanne
13.7.23, 18.00 – 19.00 Uhr
Bild
Teasertext

Vortrag von Dr. Simon Linke / Museumseintritt / Treffpunkt: Vestibül

Im Gegensatz zu menschlichen Schöpfungen, etwa Möbeln oder Gebäuden, erscheint die Natur oft unregelmäßig und chaotisch. Bei genauerem Hinsehen kann man jedoch feststellen, dass sich auch hier immer wieder regelmäßige Strukturen und Muster ausformen. So kann es z. B. in niederschlagsarmen Regionen zu einem regelmäßigen Wechsel zwischen dichter Vegetation und kargen Bereichen kommen. Auch wenn es so scheint, werden diese Muster nicht durch Menschen oder Tiere hervorgerufen, sondern entstehen allein durch die Interaktion der einzelnen Pflanzen untereinander ohne einen übergeordneten strukturierenden Einfluss. Ähnlich verhält es sich auch bei Musikinstrumenten: Diese bestehen gewöhnlich aus einer Vielzahl einzelner Bauteile, die alle für sich ein anderes physikalisches Verhalten und somit auch einen anderen Klang haben. Somit würde man erwarten, dass man beim Musizieren eine chaotische Mischung dieser Klänge hört. Tatsächlich sind Musikinstrumente aber so konstruiert, dass sich die einzelnen Bauteile gegenseitig so beeinflussen, dass ein einziger, harmonischer Klang entsteht. Auch das passiert von allein, ohne dass es eine äußere Kontrolle benötigt. Dieses Verhalten von Musikinstrumenten wird genauer beleuchtet, wobei unter anderem die Impuls Pattern Formation verwendet wird, eine kurze, nichtlineare Gleichung, die Synchronisation von Musikinstrumenten reproduziert.

Eine Veranstaltung im Rahmen der Ausstellung „Can You Hear It? Musik und Künstliche Intelligenz”.