Art
Online-Workshop
Kunst, Technik und Exotik – Wunderkammern in der Renaissance
Zeitspanne
18.3.23, 18.30 – 20.00 Uhr
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Teasertext

Online-Kurs mit Rebecca Junge in Kooperation mit der Hamburger Volkshochschule / 10 Euro

Das 15. und 16. Jahrhundert ist die Zeit der Entdeckungen und der Expansion. Abenteurer, Forscher und Kaufleute aus ganz Europa brechen auf, um die Welt zu erkunden. Mit Segelschiffen und auf dem Landweg erreichen sie die entferntesten Regionen: Asien, Afrika, Australien und die Amerikas. Von ihren Reisen bringen sie seltene und kostbare Rohstoffe, Kunsthandwerk, wissenschaftliche Geräte und Erfindungen und sogar exotische Pflanzen und Tiere mit.

Diese Schätze sind beliebte Sammelobjekte an den europäischen Fürstenhöfen. Ausgestellt in reich verzierten Kabinettschränken oder sogar in ganzen Räumen – den so genannten Kunst- oder Wunderkammern – sollen sie nicht nur den Reichtum ihrer Besitzer zeigen. Das Sammeln ist auch Ausdruck einer Sehnsucht nach Wissen, danach, die Welt zu verstehen. Das Ideal der Renaissance ist eine möglichst vielfältige Bildung, vom Altertum bis zu den neuesten Erkenntnissen. Daher findet man in Wunderkammern neben Korallen, Edelsteinen, Muscheln und Elfenbein auch Messgeräte für die Seefahrt und mechanische Automaten.

Heute sind nur wenige historische Wunderkammern erhalten. Das Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg hat mit typischen Sammelobjekten der Zeit eine Wunderkammer nachgestellt. Ebenfalls ausgestellt sind Kabinettschränke und Sammelkästchen. Mit Hilfe dieser Objekte soll gezeigt werden, welche Faszination diese Sammlungen in der Renaissance auf ihre Betrachter ausgeübt haben müssen und was uns die vielen unterschiedlichen Objekte über ihre Einstellung zur Welt verraten.