Weibliches Brettidol

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  • Herstellung Mitte 6. Jahrhundert v. Chr.
Das Idol besitzt einen rechteckigen Körper, der sich unten zu einem Oval erweitert. Die Seiten sind abgerundet. Die Standfläche ist leicht vertieft. Am oberen Ende des Körpers befinden sich kleine, ein wenig vorgebogene Armstümpfe. Hals und Kopf sind ebenfalls flach; sie verjüngen sich von den Schultern. Das breite Gesicht weist eine markant vorspringende Nase auf. Den Kopf bedeckt ein flacher, innen eingetiefter Polos, dessen Volutenansatz abgebrochen ist.
Nur die Vorderseite ist bemalt: In der oberen, mit weißem Malgrund bedeckten Hälfte schließt je eine waagerechte rote Linie oben und unten den Polos ab, auf dessen vorspringendem Volutenansatz eine senkrechte rote Linie wiedergegeben ist. Die Augen sind als Oval mit schwarzem Punkt angegeben. Zu beiden Seiten des Gesichts befinden sich Reste einzelner, gewellter schwarzer Haarsträhnen. Um den Hals läuft ein waagerechtes Band mit einem Anhänger. Brust und Ärmel des Gewandes sind mit Schraffuren verziert. Dieses Muster wiederholt sich auf dem nicht geweißten Malgrund. Nach unten fallen Wellenlinien. Den Gewandsaum bilden breite, senkrechte Linien.
Eine Besonderheit dieses Idols sind die zwei unterschiedlichen Zonen der Bemalung.
Brettidole weisen keine Geschlechtsmerkmale auf, einzig das lange Gewand und der Polos ermöglichen eine Ansprache als weibliche Figur. Die Kopfbedeckung weist zudem auf eine Göttin hin.
Aufgrund der sehr ausgeprägten Nase wird auch von der sogenannten 'Bird-faced'-Gruppe gesprochen.
Die Gattung der Brettidole fndet sich in Böotien ausschließlich in Gräbern, in der Argolis konnten sie dagegen auch in Heiligtümer geweiht werden.

Zusätzliche Angaben

Zitiervorschlag

Weibliches Brettidol, Mitte 6. Jahrhundert v. Chr., Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Public Domain, Online: https://www.mkg-hamburg.de/object/dc00125466

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