Weibliche Votivbüste

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  • Herstellung 4.-3. Jahrhundert v. Chr.
Sehr große Büste einer Frau mit gescheitelten, zurück gestrichenen Haaren, auf denen sie ein hohes, mit kleinen Quadraten netzartig gemustertes Diadem trägt, darüber einen an den Seiten herunterfallenden Schleier. Der Schleier war ursprünglich hellblau, die Haare gelb bemalt.
Die großen Ohrgehänge bestehen aus ovalen, von Perlen umgebenen Scheiben, an denen drei runde Anhänger mit Perlen hängen. Der sonst nicht angegebene Chiton wird auf beiden Schultern mit je vier Knöpfen verschlossen. Der Halsschmuck besteht aus einem halbmondförmigen Pectorale, auf das in Relief ein aus Ranken auftauchender Kopf sowie links und rechts zwei nach den Seiten kniend sich reckende, nackte männliche Figürchen zu sehen sind. Die fünf Anhänger sind an Ösen oder Scharnieren befestigt.
Die Büste stammt zusammen mit einer weiteren (Inv. 1917.683) aus der Abfallgrube eines Heiligtums im südetruskischen Caere (Cerveteri). Zum selben Fundkomplex gehören noch weitere Büsten.
Den Tonbildnern (Koroplasten) kam es offensichtlich darauf an, den reichen Schmuck detailgetreu wiederzugeben. So gehören die großen Ohrgehänge zum Typus des Traubenohrschmucks, dessen in Gold gearbeitete Urbilder in großartigen Exemplaren erhalten sind.

Zusätzliche Angaben

Zitiervorschlag

Weibliche Votivbüste, Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Public Domain, Online: https://www.mkg-hamburg.de/object/dc00124314

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