Hoepker, Thomas

Veteranen in der Parade zum Unabhängigkeitstag in San Francisco

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  • Herstellung 1963
Im Herbst 1963 bricht der damals 27-jährige Fotograf Thomas Hoepker im Auftrag der Hamburger Illustrierten "Kristall" zu einer mehrmonatigen Reise in die USA auf. Der Auftrag des Chefredakteurs Horst Mahnke ist denkbar knapp formuliert: Gemeinsam mit seinem Kollegen Rolf Winter soll Hoepker mit einem Mietwagen von New York westwärts bis zum Pazifik und wieder zurück reisen und dabei das Gesehene dokumentieren. Hoepkers Reportage zählt zu den wenigen Glücksfällen, in denen die komfortablen Arbeitsbedingungen in den goldenen Jahren des Bildjournalismus die Entstehung eines epochalen Gesellschaftsbildes ermöglichen: Am 22. November 1963, kurz nach dem Beginn der Reise, wird in Dallas John F. Kennedy ermordet. Trotz dieses Ereignisses lässt die Kristall-Redaktion ihre beiden Reporter die geplante „Land-und-Leute-Story“ fortsetzen. Hoepker hält diese Entscheidung zwar für falsch, sein kritischer Blick für die inneren Widersprüche der Supermacht USA wird durch diese Umstände aber noch geschärft. So gelingt es ihm, das Bild eines von sozialen und kulturellen Ungleichheiten geprägten Landes in politisch unruhigen Zeiten einzufangen. (Sven Schumacher)

Zusätzliche Angaben

Zitiervorschlag

Hoepker, Thomas, Veteranen in der Parade zum Unabhängigkeitstag in San Francisco, 1963, Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, © Thomas Hoepker / Magnum Photos, Online: https://www.mkg-hamburg.de/object/dc00045387

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