Totenschädel

Fallback-Bildstil

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  • Herstellung letztes Viertel 1. Jahrhundert v. Chr. bis 1. Viertel 1. Jh. n. Chr.
Der silberne, menschliche Totenschädel mit beweglichem Kiefer ist nahezu vollständig erhalten. Die Funktion eines knapp 2 mm langen horizontalen Zapfens an der Rückseite ist unklar. Bemerkenswert ist die feine, anatomisch korrekte Nachbildung: Nicht nur Nase, Augenhöhlen, Unterkiefer und Schädelproportion sind sehr sorgfältig gestaltet, sondern auch Details wie die gezackten Schädelnähte auf der Kalotte wurden angegeben. Auf der Unterseite befindet sich eine Aussparung zum Anhängen des Skelettkörpers. Die Feinteiligkeit der Arbeit lässt in ihm ein antikes "Kunstkammerstück" erkennen.
Aus späthellenistischer Zeit und der römischen Kaiserzeit sind zahlreiche Skelettdarstellungen und -figuren bekannt. Allgemein im dionysischen Kontext verortet, fordern sie zum Genuss des Lebens auf, kommt der Tod doch allzu schnell. Eindrucksvoll werden solche Skelette (lateinisch: larvae argentariae) und ihre Funktion vom antiken Satiriker Petronius im 'Gastmahl des Trimalchio' (34,8-10) beschrieben.

Zusätzliche Angaben

Zitiervorschlag

Totenschädel, letztes Viertel 1. Jahrhundert v. Chr. bis 1. Viertel 1. Jh. n. Chr., Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Online: https://www.mkg-hamburg.de/object/dc00127582

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