Stempelsiegel (antipodische Pferdeprotomen)

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  • Herstellung 2. Hälfte 7. Jahrhundert v. Chr.
Die linsenförmige (lentoide) Gemme ist durchbohrt und diente als Amulett. Das Bildfeld zeigt die Vorderkörper eines geflügelten Pferdes und eines geflügelten Steinbocks, die antipodisch miteinander verbunden sind.
Die Darstellung dieses Schemas ist auf melischen Steinen häufig anzutreffen, jedoch hebt sich diese Gemme durch ihre Qualität von anderen ab.
Die Darstellung des geflügelten Pferdes ist nicht zwingend als Pegasus zu deuten, da Tiere auf den ionischen Inseln nach orientalischem Vorbild oft geflügelt dargestellt wurden. Die Insel Melos, von der die meisten sogenannten Inselsteine stammen, war aufgrund ihrer geographischen Lage besonders den Einflüssen aus dem Alten Orient ausgesetzt.
Die antipodische Verdrehung der Tiere ist zugleich aber auch eine Reminiszenz an die minoische Glyptik.

Zusätzliche Angaben

Zitiervorschlag

Stempelsiegel (antipodische Pferdeprotomen), 2. Hälfte 7. Jahrhundert v. Chr., Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Public Domain, Online: https://www.mkg-hamburg.de/object/dc00126109

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