Stangenhenkelkrater (Theseus und Minotauros / Komasten)

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  • Herstellung um 500 v. Chr.
Die Bezeichnung Stangenhenkel- oder auch Kolonnettenkrater bezieht sich auf die schlanken, säulenartigen Stützen der beiden Henkelplatten. Den Mündungsrand ziert ein Knospenband, das jeweils an den Henkelplatten von einer Fächerpalmette mit je einer seitlichen Volute durchbrochen wird. Der umgeknickte Rand ist mit einem Efeuband bemalt. Oberhalb des schwarzen, unprofilierten Fußes befindet sich ein umlaufendes Strahlenband.
Das von Efeubändern links und rechts sowie einem Zungenband gesäumte Bildfeld der Seite A zeigt den Kampf zwischen Theseus und Minotauros. Dieses Thema wird seit 560 v. Chr. in der attischen Vasenmalerei immer beliebter. Theseus in kurzem Gewand attackiert mit seinem Schwert das stierköpfige Ungeheuer. Er packt es mit seiner Linken an der Schulter. Minotauros scheint jeden Augenblick ins Knie zu brechen. Mit der Linken versucht er, die Schwerthand des vorstürmenden Theseus abzuwehren, während er in der Rechten einen Stein hält. Links und rechts stehen jugendliche Zuschauer in langen Gewändern, die auf den Ausgang des Kampfes warten. Zwei halten lange Stangen in den Händen, die mit dem 'Geranos-Reigen' in Verbindung gebracht worden sind, den Theseus mit den geretteten Mädchen und Jungen auf der Insel Delos tanzte.
Auf Seite B sind fünf nackte Männer – drei bärtig, zwei unbärtig – in lebhaften Bewegungen und Gesten dargestellt. Es sind Komasten, die nach intensivem Weingenuss beim Symposion in überströmender Lebensfreude tanzen. Wiederum ist das Bildfeld an den Seiten von Efeuzweigen, auf der Schulter von einem Zungenband begrenzt.

Zusätzliche Angaben

Zitiervorschlag

Stangenhenkelkrater (Theseus und Minotauros / Komasten), um 500 v. Chr., Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Public Domain, Online: https://www.mkg-hamburg.de/object/dc00126756

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