Kriemann, Susanne

Aus der Serie „Mngrv“

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  • Herstellung 2018–2020
In ihrer Arbeit entdeckt und benennt Kriemann eine Pflanzenspezies im Sinne einer neuen Botanik. Hierfür findet sie das Kürzel „Mngrv“. Bei der Pflanze handelt es sich um eine Verwebung aus Mangrovenwurzeln und Polymeren in Form von Seilen, Strohhalmen, Netzen und Badeschuhen. Für diese Arbeit ließ sich die Künstlerin von der Technik des sogenannten Naturselbstdrucks inspirieren – ein Verfahren, das ursprünglich von den Botanikern Constantin von Ettingshausen und Alois Pokorny erfunden wurde, um die Blattnerven und Blattskelette getrockneter Pflanzen reliefartig und farbig abzubilden. Um die Veränderung der Natur zu dokumentieren, fügt Kriemann den fotografischen Vorlagen, die während eines Aufenthalts in Singapur, Indonesien und Sri Lanka entstanden sind, mit Hilfe dieser Drucktechnik eine Ebene hinzu. Ihre Tintenstrahldrucke prägt sie im Abdruckverfahren mit Strukturen von Plastikmüll, den sie in den Mangrovenwäldern gesammelt hat. Die Strukturen werden mittels Pigmenten aufgebracht, die die Künstlerin aus vor Ort gefundenen Erdölresten gewinnt. So schreibt sie Reste von Zivilisation nicht nur als Struktur, sondern auch als Material in ihre Fotografien ein. (Esther Ruelfs)

Zusätzliche Angaben

Zitiervorschlag

Kriemann, Susanne, Aus der Serie „Mngrv“, 2018–2020, Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, © Susanne Kriemann, Online: https://www.mkg-hamburg.de/object/mkg-e00201491

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