Selbstbildnis mit Hund
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- Herstellung um 1927
Der zweite Weltkrieg hinterlässt traumatische Spuren in d’Oras Leben. Während des nationalsozialistischen Regimes verschlechterte sich die Auftragslage der jüdischen Fotografin zunehmend, bis ihre Arbeit völlig zum Erliegen kommt. Ihr gemeinsames Haus Doranna in Frohnleiten in der Steiermark müssen sie und ihre Schwester Anna Kallmus zwangsweise verkaufen, ein Jahr darauf steht auch ihr Pariser Atelier zum Verkauf. Anna Kallmus wird 1941 ins Konzentrationslager in Łódź deportiert und kurze Zeit später von den Nationalsozialisten ermordet. Im Exil in Südfrankreich hält sich d’Ora drei Jahre lang versteckt und überlebt. Nach Kriegsende kehrt sie nach Paris zurück und arbeitet wieder als Porträtistin, doch die Erfahrungen des Krieges schreiben sich auch in ihr fotografisches Werk ein. Sie fotografiert in österreichischen Flüchtlingslagern, in Pariser Schlachthäusern und inszeniert den exzentrischen Marquis de Cuevas in morbiden Szenarien. Der Riss in der Oberfläche der Welt des schönen Scheins wird sichtbar. (Cathrin Hauswald)
Zusätzliche Angaben
- Objektart
- Sammlung
- InventarnummerP1976.857.876Staatliche Landesbildstelle Hamburg, Sammlung zur Geschichte der Photographie
- Herstellung
- Madame d'Ora (1881–1963, Fotograf/in) GND
um 1927,- Frankreich
- Material
- Silbergelatinepapier (auf Karton kaschiert)
- Technik
- MaßeBildmaß: Höhe: 19,7 cm; Breite: 16,3 cm
Karton: Höhe: 46 cm; Breite: 31 cm - Signatur/Markesigniert: recto: einbelichtet: "d'Ora", in Blei nochmals nachgezogenStempel: verso auf dem Karton: Inventarstempel der Staatlichen Landesbildstelle Hamburg; "Sammlung Willem Grütter"
- Kategorie
- Dargestellte Akteure
- Madame d'Ora GND (dargestellte Person)
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