Schatzfund von Palaiokastron – Ohrgehänge (Eros mit Kithara)

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  • Herstellung 3. Jahrhundert v. Chr.
Dieses Ohrgehänge bildete zweifellos mit Inv. 1918.58 ein Paar. Sowohl die Maße, das Gewicht als auch die beiden aufeinander bezogenen Figuren des kleinen Eros weisen darauf hin.
An einem langen Bügel sind die in Gold gefassten Schmucksteine befestigt. Am unteren ist zu jeder Seite eine durchbohrte Perle eingefasst, von denen eine fehlt. Drei Ketten reichen herab; an den beiden äußeren sind Granatsteine angebracht, die die Form von Granatapfelkernen aufweisen. Die mittlere Kette ist kürzer und dient der Aufhängung eines voll gegossenen Eros. Dieser spielt auf einer im linken Arm gehaltenen Kithara. Er trägt das Bauch und Scham freilassende Gewand der Attis-Figuren.
Es überlagern sich in ihnen Bedeutungen aus dem aphrodisisch-erotischen Themenkreis und dem des Attis, des phrygischen Fruchtbarkeitsgottes und Geliebten der Kybele. In ihrer Bewegung als Paar aufgefasst, scheinen die Eroten mit weit gebauschten Mänteln und geöffneten Flügeln im Begriff zu sein, in der Nähe der Trägerin zu landen.
Zusammen mit Appliken in Form von Theatermasken oder auch Nereiden und Mänaden war das Ohrgehänge Teil des 1909 entdeckten und ausgegrabenen Fundes von Palaikastron in Thessalien.

Zusätzliche Angaben

Zitiervorschlag

Schatzfund von Palaiokastron – Ohrgehänge (Eros mit Kithara), 3. Jahrhundert v. Chr., Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Public Domain, Online: https://www.mkg-hamburg.de/object/dc00125062

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