Schale

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  • Herstellung Ende 3. / Anfang 2. Jahrhundert v. Chr.
Bei dieser Schale handelt es sich um ein Meisterwerk antiker Glasverarbeitung: Im klaren Glas sind zwei gelbe Spiralfäden mit je zwei Strängen eingelegt, die am Schalenrand beginnen und am Boden in einem Vierpass enden. Jeder Faden umrundet die Wand 20 mal. Am Rand befindet sich als Kontrast ein blauer Spiralfaden. Die in Klarglas eingebetteten Fäden wurden um eine keramische (positive) Form von unten nach oben gewunden und dann, wohl mit Hilfe einer zweiten Hohlform, zusammengeschmolzen.
Die halbkugelförmige Schale gehört zu einem mindestens zehn Gefäße – davon neun aus Glas – umfassenden Grabfund (Inv. 1975.63 a-k). Des Weiteren sollen sich Schmuckstücke in diesem Grab befunden haben, die wohl getrennt verkauft wurden.
Grabfunde hellenistischer Zeit mit reichhaltigen Geschirren sind selten. Aufgrund von Parallelen kann dieser Komplex dem ausgehenden 3. bzw. dem frühen 2. Jahrhundert v. Chr. zugeordnet werden. Gefertigt wurde er vermutlich in einer alexandrinischen Werkstätte.

Zusätzliche Angaben

Zitiervorschlag

Schale, Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Public Domain, Online: https://www.mkg-hamburg.de/object/dc00126617

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