Schale

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  • Herstellung 2. bis 1. Jahrhundert v. Chr.
Die Schale in Form eines flachen Kugelsegmentes ist ein beliebter hellenistischer Gefäßtyp. Selten sind verzierte Exemplare aus Edelmetall.
Die Schale entstand im Gussverfahren, die Linien der Ornamentik wurden eingemeißelt, kleine Kreise und Punkte mit Punzen eingeschlagen. Die Innenseite zeigt Spuren von Vergoldung.
An der Außenseite befindet sich unterhalb des Randes eine aus sieben Zeichen bestehende spätaramäische Inschrift, die eingepunzt wurde. Wahrscheinlich ist sie als '104 Drachmen' zu lesen. Da die Drachme als Münz- und Gewichtseinheit (ca. 4 g) galt, würde diese Angabe dem tatsächlichen Gewicht ziemlich genau entsprechen.
Die Ornamentik dieser Schale ist besonders sorgfältig gearbeitet. Das Zentralmedaillon besteht aus einem vierblättrigen Akanthuskelch, unter dem in den Wickelfeldern vier Lanzettblätter herausragen. Der verbleibende Raum zwischen den Blättern wird durch Knospen und Blüten an langen, geschwungenen Stengeln ausgefüllt. In einem äußeren Rund sind zwei aus einem Blattkelch entspringende Ranken ausgeführt. Zum Rand schließt ein Zinnenmäander an.
Ein Gegenstück aus dem gleichen Fund befindet sich in einer Schweizer Privatsammlung; hier erscheint allerdings im Zentralmedaillon ein von einem Delphin umschlungener Anker.

Zusätzliche Angaben

Zitiervorschlag

Schale, Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Public Domain, Online: https://www.mkg-hamburg.de/object/dc00126497

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