Gruppe von Clusium
Maler von Florenz 79 240

Schale (Innen: Apotheose des Herakles | A / B: Mädchen und Jüngling)

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  • Herstellung 1. Hälfte 4. Jahrhundert v. Chr.
Von der Eleganz der Form und der töpferischen Leistung her kaum von einer griechischen Schale zu unterscheiden, verraten die Bilder dieser Kylix aus der sog. Gruppe von Clusium innen und außen doch deutlich eine etruskische Handschrift und etruskische Vorstellungen.
Das Innenbild, das von einem Kreuzplattenmäander eingefasst ist, zeigt einen griechischen Mythos in etruskischer Spiegelung: die Einführung des Herakles (etruskisch Hercle) in den Olymp. Der nackte Held wird von seiner Begleiterin Lasa oder Aphrodite (etruskisch Turan) dem Götterpaar Zeus (etruskisch Tinia) und Hera (etruskisch Uni) vorgeführt. Die Begleiterin des Heros ist durch ihr die weiblichen Formen enthüllendes Gewand und den reichen Schmuck als eine Liebesgöttin zu erkennen. Sie legt ihre linke Hand um die Schulter des Herakles und deutet mit einführender Gebärde auf das Götterpaar im rechten Bildteil. Dort thront Zeus auf einem Scherensessel (lat. Sella). In seiner linken Hand ist das Blitzbündel deutlich zu erkennen. Hinter dem Gott, und zum Teil auch von ihm verdeckt, steht seine Gemahlin Hera, die ihre Rechte auf seinen Oberarm legt.
Auf den beiden Außenseiten A und B der Schale sind je ein stehender Jüngling und ein stehendes Mädchen zu sehen. Beide halten ein Trinkhorn in den Händen. Sie sind als heroisierte Verstorbene gedeutet worden. Üppige, allerdings sehr schematische Palmettenornamente flankieren die Figurengruppen.

Zusätzliche Angaben

Zitiervorschlag

Gruppe von Clusium, Maler von Florenz 79 240, Schale (Innen: Apotheose des Herakles | A / B: Mädchen und Jüngling), 1. Hälfte 4. Jahrhundert v. Chr., Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Public Domain, Online: https://www.mkg-hamburg.de/object/dc00126226

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