Rundschild

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  • Herstellung spätes 8. Jahrhundert v. Chr.
Der flach gewölbte Schild weist im Zentrum einen stärker gewölbten Buckel auf. Die Dekoration ist getrieben. Auf dem großen Schildbuckel wechseln sieben Punktreihen mit sechs Buckelreihen. Im zentralen Kreisbuckel befindet sich ein Loch. Dasselbe Ornamentsystem wiederholt sich in vier Kreisfeldern, die – jedes von einer kräftigen Randleiste umzogen – so angeordnet sind, dass sie mit dem Buckel (lat. umbo) zusammen eine Fünfanordnung bilden.
Oben durchschneidet sie eine um den ganzen Schild laufende, ebenfalls von Randleisten gerahmte Buckellinie, unten ragen sie in eine gleiche Kreislinie hinein, die mit drei Reihen kleinerer Buckel gefüllt ist. Zwischen den vier Kreisfeldern sind Winkelreihen oder abstrahierte Zweige. Zum Rand hin folgt eine breite Zone mit einfachem, aus kleinen Buckeln bestehendem Mäander, in dessen einzelnen Abschnitten große, von zwei Kreislinien umzogene Buckel sitzen. Von dieser ist der Randstreifen mit Strahlen durch eine Leiste abgetrennt.
Die frühesten Bronzeschilde erscheinen während des späten 8. Jahrhunderts v. Chr. im südlichen Etrurien. Sie bilden das typische Kennzeichen reicher etruskischer Kammergräber und dokumentieren den übergangslosen Wandel von der Villanova-Kultur zu den Etruskern. Die Mehrzahl von Schilden dieser Zeit wurden in Kriegergräbern mit umfassender Waffenrüstung gefunden.

Zusätzliche Angaben

Zitiervorschlag

Rundschild, spätes 8. Jahrhundert v. Chr., Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Public Domain, Online: https://www.mkg-hamburg.de/object/dc00124761

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