Rippenschale

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  • Herstellung augusteisch bis 1. Hälfte 1. Jahrhundert n. Chr.
Die Rippenschale weist ein weiß-opakes Spiralmuster vor dunkelblauem durchscheinendem Grund auf. Zur Anfertigung wurden zunächst Glasstäbe unterschiedlicher Farbigkeit aufeinander gelegt, erhitzt und aufgerollt. Von dem so entstandenen Stab konnten gerade oder schräge Scheiben abgeschnitten werden. Sie legte man in eine Hohlform, füllte die Zwischenräume mit Glasmasse und verschmolz anschließend das Glas. Die regelmäßigen Glasplättchen verliefen und führten zu einer ungleichmäßigen Anordnung der Spiralen. Die farbenfrohe Wirkung des Glases sollte Edel- und Halbedelsteine nachbilden; Glas diente aber per se bereits als Luxusgut.
Im Zentrum des Bodens befindet sich ein nachträglich gebohrtes Loch. Angeblich befand sich die Schale früher in einer vergoldeten Kupferfassung des 12. Jahrhunderts und diente damals als Abendmahlskelch. Nach Axel von Saldern könnte das Loch aber auch zur Entnahme eine Materialprobe für eine chemische Analyse eingefügt worden sein.

Zusätzliche Angaben

Zitiervorschlag

Rippenschale, augusteisch bis 1. Hälfte 1. Jahrhundert n. Chr., Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Public Domain, Online: https://www.mkg-hamburg.de/object/dc00123473

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