Psi-Idol

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  • Herstellung 13. Jahrhundert v. Chr.
Das Psi-Idol – benannt nach der Ähnlichkeit mit dem gleichnamigen griechischen Buchstaben – ist Teil eines angeblich aus der Argolis (Peloponnes, Griechenland) stammenden Fundkontextes, zu dem ein weiteres Idol, zwei Bügelhenkelkannen, zwei einhenkelige Kannen und eine Pyxis gehören (Inv. 1928.206 a-g).
Das zylindrische, auf der Drehscheibe geformte Unterteil erweitert sich zu einer konkaven Basis. Der mondsichelförmige Oberkörper ist handgeformt und weist plastisch modellierte Brüste auf. Auf dem Kopf befindet sich ein nach innen gewölbter Polos. Außen wird er von einem senkrechten Linienraster umzogen, oben laufen sie strahlenförmig zusammen. Die Augen sind durch einen Kreis mit Punkt gebildet. Der Oberkörper ist auf der Vorder- und Rückseite mit senkrechten Linien verziert, die teilweise verrieben sind. Es folgt eine horizontale Gürtung. Das Gewand am Unterleib ist auf der Vorderseite mit zwei und auf der Rückseite mit einem breiten Streifen angegeben. Die Verzierung mit senkrechten und mehr oder weniger gewellten Linien ist typisch für das 13. Jahrhundert v. Chr.
Die erhobenen Arme erinnern an die Vorbilder minoischer Zeit. Dargestellt ist eine weibliche Figur im Epiphanie-Gestus, die wegen ihrer Kopfbedeckung als Göttin oder Priesterin bezeichnet werden kann. Während die Phi-Idole im 14. Jahrhundert v. Chr. vorherrschen, dominierte ab ca. 1300 v. Chr. der hier vorliegende Typus, der sich bis ungefähr 1100 v. Chr. hielt.

Zusätzliche Angaben

Zitiervorschlag

Psi-Idol, Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Public Domain, Online: https://www.mkg-hamburg.de/object/dc00125674

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