Protome mit Frauenkopf
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- Herstellung um 460-450 v. Chr.
Protomen sind fast immer oben auf dem Kopf durchbohrt, d. h. sie waren zum Aufhängen bestimmt, sei es an der Wand, in einem Tempel oder Schrein oder an Bäumen in einem heiligen Hain. Sie hat ihren Ursprung im ostionischen Bereich, wo sie vom mittleren 6. Jahrhundert v. Chr. an nachzuweisen ist. Auch in der rhodischen Kolonie Gela auf Sizilien tritt sie schon früh in Erscheinung.
Diese Protome ist – trotz gewisser Übereinstimmungen mit der sizilischen Plastik – am ehesten in Unteritalien zu lokalisieren. Vor allem dort finden sich in der Zeit des Strengen Stils die schweren Augenlider, die regelmäßigen, an toreutische Arbeiten erinnernden Haarwellen, der mokante Ausdruck des Mundes.
Obwohl die Protomen mit ihrer Aufhängevorrichtung typische Weihgeschenke sind, gab man sie schon im ostgriechischen Bereich auch mit in die Gräber. In Großgriechenland wurden sie in großen Mengen in Heiligtümern der Demeter oder der Kore-Persephone, aber auch in Gräbern gefunden, was beim chthonischen Charakter dieser beiden Göttinnen durchaus nahelegt.
Zusätzliche Angaben
- Objektart
- Sammlung
- Inventarnummer1941.1
- Herstellungum 460-450 v. Chr.,
- Italien
- Material
- MaßeGesamt: Höhe: 15 cm; Breite: 12,8 cm; Tiefe: 7 cm
- Epoche/Stil
- Strenger Stil
- Klassik (Griechische Antike)
- Griechische Antike (großgriechisch)
- Griechische Antike (unteritalisch)
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