"Pop Art-Fashion" – Grace Coddington in schwarzem Jerseykleid von Daniel Hechter

Nach seiner Ausbildung an der Privaten Lehranstalt für moderne Lichtbildkunst von Rolf W. Nehrdich in Kassel arbeitet F.C. Gundlach als Assistent in verschiedenen Ateliers und veröffentlicht als freier Fotograf erste Reportagen und Starporträts in illustrierten Zeitschriften. Die 1953 beginnende Zusammenarbeit mit „Film und Frau“ führt ihn schließlich zur Spezialisierung als Modefotograf. Neben der redaktionellen Arbeit fotografiert Gundlach Werbekampagnen für Modehäuser und die Lufthansa. Ab 1963 arbeitet er für „Brigitte“, deren Modeseiten er über zwanzig Jahre lang prägen wird. Gundlachs Arbeiten veranschaulichen, wie die Modefotografie immer auch den Zeitgeist ihrer Gegenwart spiegelt. Im Modeheft der „Film und Frau“ vom Frühjahr 1957 inszeniert er in einer Strecke über Futteralkleider das Fotostudio selbst als Kulisse und zeigt seine Modelle mit Kamerakoffer, Fotoapparat und Blitzlichtern. In der Welt der populären Medien ist der Fotograf selbst zum Star aufgestiegen — ein Umstand, dem Michel Antonioni 1966 in seinem Film „Blow Up“ Reverenz erweist. (Esther Ruelfs)