Patera Form II 4 - Knopfhenkelschale (A | B: sitzende Frau | Innen: Eros und Frau)
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- Herstellung um 320-310 v. Chr.
neben den Henkeln dieser Schalenform her. Bereits in der Antike war die Schale in zwei Teile gebrochen und wurde repariert. Vier antike Bohrungspaare mit Bronzeklammer, von denen sich Reste in den Bohrlöchern erhalten haben, weisen darauf hin.
Das Schaleninnere zeigt in einem Tondo einen auf einem Felsen sitzenden Eros links und ihm gegenüber eine Frau. Der ansonsten unbekleidete Eros trägt Schuhe sowie Stirnschmuck, Ohrgehänge, eine zweireihige Brustkette schärpenartig über den Oberkörper, vier Armreife, Reife am rechten Oberschenkel und vier Reife am Unterschenkel. Die Flügel sind nach hinten abgestellt. In seiner vorgestreckten rechten Hand hält er einen Blütenstock aus drei Blüten. An Bändchen hängt ein
Ball herab. Die Frau ist mit einem gegürteten Chiton und Schuhen bekleidet. Die Haare werden von einem Kekryphalos gehalten und sind als Lampadion frisiert. Stirnschmuck, Ohrgehänge, eine zweireihige Halskette und drei Armreifen dienen als Schmuck. Ihren rechten Fuß hat sie auf einen vor ihr befindlichen Felsen gestellt, den Oberkörper leicht vorgebeugt und den rechten Unterarm auf ihren Oberschenkel gelegt. In der Hand hält sie eine Rosettenkette aus drei Elementen. In der vorgestreckten linken Hand befindet sich ein gelbes Alabastron. Hinter der Frau hängt eine Binde (griech. Tänie). Am Felsen ist eine kleine Ranke mit Fächerpalmette. Über dem Kopf des Eros befindet sich eine Scheibe. Im Segment ist eine Binde dargestellt. Das Bildfeld wird von einem Blütenband sowie im oberen Teil der Gefäßwandung von einem weißen Weinlaubzweig mit hängenden und stehenden Blättern eingefasst.
Auf den Außenseiten A und B ist jeweils eine sitzende Frau dargestellt:
Die Frau auf Seite A ist nach links ausgerichtet. Sie ist mit einem gegürteten Chiton und weißen Schuhen bekleidet. Die Haare sind zum Lampadion frisiert und werden von einem Kekryphalos umfasst. Sie trägt Schmuck: Stirnschmuck, Ohrgehänge, eine Halskette und drei Armreife. Auf der zurückgewandten linken Hand hält sie eine Cista, mit der rechten ein Tympanon an einem dünnen Band. Über der Hand befindet sich eine Scheibe, rechts unten eine Schale sowie eine Pflanze mit paarweise angeordneten, lanzettförmigen Blättern.
Auf Seite B sitzt die Frau nach rechts. Sie ist ähnlich bekleidet, hält in der zurückgewandten Linken ein Tympanon und mit der Rechten eine Cista. Von der rechten Hand fällt ein Band (griech. Tänie) herab. Vor und hinter ihrem Kopf befindet sich jeweils eine Scheibe.
Das Gefäß wird dem Baltimore-Maler - benannt nach einem großen Krater im Walters Art Museum in Baltimore - zugeschrieben. Markant sind die feinen Gesichtszüge und der intensive Einsatz von weißer Zusatzfarbe. Die antike Reparatur zeugt von seiner Wertschätzung.
Zusätzliche Angaben
- Objektart
- Sammlung
- Inventarnummer1917.1072Ehemals Sammlung Johannes W. F. Reimers (Hamburg)
- Herstellung
- Zugeschrieben an Baltimore-Maler (Vasenmaler/in)
- Zugeschrieben von Trendall, Arthur Dale (1909–1995, Wissenschaftler/in) GND
- Zugeschrieben von Cambitoglou, Alexander (∗1922, Wissenschaftler/in) GND
um 320-310 v. Chr.,- Apulien
- Material
- Material/TechnikTon
- MaßeGesamt: Höhe: 12,2 cm (mit Henkeln); Höhe: 9,2 cm (ohne Henkel); Durchmesser: 36,8 cm; Bodendurchmesser: 12,2 cm; Gewicht: 2023,6 g; Volumen: 2,75 l
Teil (Bemalung): Höhe: 17,3 cm (Eros (innen)); Höhe: 15,7 cm (Frau (innen)); Höhe: 8,2 cm (Frau (A + B)) - Kategorie
- Keramik (apulisch-rotfigurig)
- Grabbeigaben
- Epoche/Stil
- Spätklassik (Griechische Antike)
- Griechische Antike (apulisch-rotfigurig)
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