Osiris von Kanopus

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  • Herstellung 3. Jahrhundert v. Chr. bis 2. Jahrhundert n. Chr.
Auf einer profilierten Basis steht in einem runden Kranz ein Gefäßkörper mit dem Kopf des Gottes Osiris in festlichem Ornat mit Atef-Krone und Sonnenscheibe über dem Nemes-Tuch. Diese königlichen Attribute sind typisch für Darstellungen des Herrschers über das Jenseits. Die beiden Hörner, die links und rechts der Sonnenscheibe herausragen, sind der hellenistischen Zusammenführung des Osiris-Kultes mit dem des Apis-Stieres geschuldet. In diesem Sinne steht er in Verbindung mit Fruchtbarkeit und Wiedergeburt, worauf auch der Skarabäus unterhalb der Pektorale auf seiner Brust hinweist.
Die Figur zählt zur Gruppe der sog. Fayum-Terrakotten. In Alexandria, dem internationalen, griechisch geprägten Zentrum Ägyptens, lebte eine multikulturelle Gesellschaft aus Ägyptern, Orientalen, Griechen, Römern, Juden und anderen, deren unterschiedliche religiöse Vorstellungen sich allmählich vermischten. Einblicke in diese Glaubenswelt erlauben die sog. Fayum-Terrakotten. Sie sind Teil des religiösen Haushaltes, Kinderspielzeug, "Nippesfiguren", aber auch Kultsymbole, Grabbeigaben, Wallfahrtsbilder, Votivgaben und magische Objekte zur Bannung böser Mächte. Man findet sie in Häusern, Gräbern und Heiligtümern.

Zusätzliche Angaben

Zitiervorschlag

Osiris von Kanopus, 3. Jahrhundert v. Chr. bis 2. Jahrhundert n. Chr., Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Public Domain, Online: https://www.mkg-hamburg.de/object/dc00126959

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