Maler von München 640

Olpe (Tierfriese)

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  • Herstellung um 580-560 v. Chr.
Die aus größeren Teilstücken zusammengesetzte Olpe greift eine in der korinthischen Vasenkunst geläufige Form auf. Die flüchtigere Bemalung sowie der Ton verraten, dass es sich bei dieser Kanne um eine etruskische Arbeit handelt, die korinthische Stücke imitieren sollte.
Der Gefäßkörper ist sackförmig; zum Hals vermittelt ein schmaler Wulstring. Der Henkel ist aus drei Stäben gebildet und schließt am Mündungsrand mit zwei vertikalen Rotellen mit Sternornament ab.
Den Gefäßkörper zieren über einem niedrigen Strahlenkranz fünf Tierfriese, die durch Firnisbänder mit roten, weißen und ockerfarbenen Linien getrennt sind. Dargestellt sind Löwen, Panther, Eber, Hirsche, Eulen, Hähne und Wasservögel, die mehrheitlich nach rechts gerichtet sind. Zwischen den Tieren sind sog. Klecksrosetten als Füllornamente eingefügt.
Zum Zeitpunkt der Produktion dieser Vase führte eine gesteigerte Nachfrage in der Gefäßproduktion zu einer starken Standardisierung der Dekoration.
Der Maler von München 640 gehört zum sog. Olpen-Zyklus und damit zu einer der beiden großen Werkstätten, die in der Zeit von 580 bis 560 v. Chr. in Vulci miteinander konkurrierten. Ihren Namen hat sie nach der vorherrschend von ihr bemalten Gefäßform.

Zusätzliche Angaben

Zitiervorschlag

Maler von München 640, Olpe (Tierfriese), um 580-560 v. Chr., Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Public Domain, Online: https://www.mkg-hamburg.de/object/dc00127234

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