Nubier mit Schild und Doppelaxt

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  • Herstellung 1. bis 3. Jahrhundert n. Chr.
Mit seinen negroiden Zügen zeigt sich der Krieger von kleinem Wuchs als Angehöriger einer fremden Volksgruppe im multikulturellen Ägypten und kann als Nubier identifiziert werden. Sein breitbeiniger Stand lässt einen beabsichtigten Reitersitz vermuten. Das zugehörige Tier fehlt allerdings. Seine Fremdartigkeit sowie die Ausstattung mit Beil und Schild weisen ihn als Kämpfer zu Unterhaltungszwecken aus. Im Zirkus oder Theater ritten die Kleinwüchsigen auf Lasttieren ein und lieferten sich Schaukämpfe. Die Terrakotte mag als Souvenir bei einem solchen Ereignis verkauft worden sein.
Die Figur zählt zur Gruppe der sog. Fayum-Terrakotten. In Alexandria, dem internationalen, griechisch geprägten Zentrum Ägyptens, lebt eine multikulturelle Gesellschaft aus Ägyptern, Orientalen, Griechen, Römern, Juden und anderen, deren unterschiedliche religiöse Vorstellungen sich allmählich vermischen. Einblicke in diese Glaubenswelt erlauben die sog. Fayum-Terrakotten. Sie sind Teil des religiösen Haushaltes, Kinderspielzeug, "Nippesfiguren", aber auch Kultsymbole, Grabbeigaben, Wallfahrtsbilder, Votivgaben und magische Objekte zur Bannung böser Mächte. Man findet sie in Häusern, Gräbern und Heiligtümern.

Zusätzliche Angaben

Zitiervorschlag

Nubier mit Schild und Doppelaxt, 1. bis 3. Jahrhundert n. Chr., Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Public Domain, Online: https://www.mkg-hamburg.de/object/dc00126901

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