Muskelpanzer

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  • Herstellung um 330-320 v. Chr.
Der sehr gut erhaltene Bronzepanzer stammt aus einem reich ausgestatteten Kriegergrab bei Grotticelle, unweit von Canosa in Süditalien. Zu den übrigen Funden zählen u. a. ein Eisenhelm mit keltischen Ornamenten und Koralleneinlagen, der sich heute im Museum für Vor- und Frühgeschichte in Berlin befindet, sowie apulisch-rotfigurige Vasen des Darius-Malers, heute in Leipzig, New York und Boston.
Der Panzer besteht aus einer Brust- und einer Rückenschale. Seitlich ruht er auf den Beckenkämmen und ist vorne schurzartig zum Schutz des Unterleibs herabgezogen. Brust- und Rückenmuskulatur sind plastisch dargestellt, Brustwarzen und Warzenhof aus dunklerem Metall eingesetzt. Die Ränder sind über einen eisernen Verstärkungsdraht umgeschlagen. Sechs angenietete Röhrenscharniere halten die beiden Hälften zusammen, je zwei an den Seiten und eines auf der Schulter. Nur einer der Eisenstifte ist erhalten. Zu jedem Scharnier gehören zwei seitlich angebrachte kleine Ringe, die zusammen mit je einer plastisch gearbeiteten Palmette durch Nieten befestigt sind. Die Ringe dienten wahrscheinlich zur Befestigung einer kleinen Kette für die Eisenstifte.

Zusätzliche Angaben

Zitiervorschlag

Muskelpanzer, Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Public Domain, Online: https://www.mkg-hamburg.de/object/dc00123682

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