Mumienbildnis eines Knaben

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  • Herstellung Mitte 3. Jahrhundert n. Chr.
Das Mumienbildnis in Tempera-Malerei zeigt einen Knaben in Vorderansicht. Er hat große braune Augen, volles, in einzelnen Locken ausgeführtes Haar, darauf einen Blätterkranz. Sein Inkarnat ist hellbraun, die Schattenstreifen sind rosa. Auf dem Nasenrücken, über der Oberlippe und unter den Augen sind weißliche Lichtreflexe ausgeführt. Bekleidet ist der Knabe mit einer Tunika mit zwei purpurfarbenen Schulterstreifen.
Mumienporträts, mit Wachsfarben oder in Tempera-Technik ausgeführt, sind zu Hunderten im Fayum, einer Oase etwa 70 km südlich von Kairo, sowie in Mittel- und Oberägypten gefunden worden.
Diese auf Holztafeln aus Zypresse, Linde oder Zeder gemalten Bilder wurden mit langen Mumienbinden über dem Gesicht der Verstorbenen befestigt. Sie entstanden bereits zu Lebzeiten der Porträtierten. Von der frühen Kaiserzeit bis zum 4. Jahrhundert n. Chr. vermitteln sie ein eindringliches Bild vom Aussehen der Bevölkerung des Nillandes, die sich aus Ägyptern, Orientalen, Griechen, Juden und Römern zusammensetzte. Über die Auftraggeber geben die Bildnisse selbst Auskunft. Es ist die gehobene Bürgerschicht von Offizieren, Beamten, Kaufleuten und Priestern. Die Bildnisse informieren über Moden, Frisuren, Schmuck und anderes.

Zusätzliche Angaben

Zitiervorschlag

Mumienbildnis eines Knaben, Mitte 3. Jahrhundert n. Chr., Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Public Domain, Online: https://www.mkg-hamburg.de/object/dc00125646

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