Mitra mit Inschrift

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  • Herstellung um 640-620 v. Chr.
Als Mitra wird eine bogenförmige Schutzplatte für den Unterleib bezeichnet, deren konvex geschmiedete Rundung der Form des menschlichen Bauches entspricht. Sie scheinen eine kretische Besonderheit zu sein. An Ringen hängend wurden Mitren vermutlich an einem unter dem ausladenden Rand des Glockenpanzers getragenen Gürtel befestigt.
Die Ränder der Mitren sind in der Regel wie die Brust- und Rückenpanzer um einen Verstärkungsdraht gerollt. Auf einigen nimmt eine figürliche Darstellung das ganze von den Parallelleisten umrandete Segment ein. Hier steht allerdings eine zweizeilige Inschrift im Zentrum. Es handelt sich um eine der ältesten griechischen Inschriften, die bekannt ist. In Boustrophedon ('wie der Ochse pflügt') ist gegenläufig folgender Text eingraviert: 'Karisthenes, der Sohn des Peithias trug diesen fort'.
Die beiden durch die Umrandungsleisten gebildeten flachen Randstreifen enthalten feingeritzte und gepunzte Ornamente: eine Lotus-Palmettenranke und eine Zahnreihe.

Zusätzliche Angaben

Zitiervorschlag

Mitra mit Inschrift, Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Public Domain, Online: https://www.mkg-hamburg.de/object/mkg-e00176701

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