Bühnenkostüm "Toboggan" (B)
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- Entwurf um 1921
Die Bewegungen ihrer Maskentänze versuchte Lavinia Schulz akribisch in sogenannten Tanzschriften zu skizzieren. Die weibliche „Toboggan“ ist eine der wenigen Masken zu denen mehrere Seiten im Nachlass erhalten sind. Diese ermöglichen es, einige Schrittfolgen und Bewegungen zu rekonstruieren. Die zeitgenössische Kritik bescheinigt den Maskentänzen von Schulz und Holdt eine absolute Sonderstellung: Es hieß, ihre Masken entstammen einer abgründigen Fantasie. Ihre Bewegung stellten neue Aufgaben, die noch nicht gelöst seien. Aber in diesen Anfängen führe der Weg zu ungeheuerlich grotesken Tanzvisionen, denn hier sei die Maske nicht aufgesetzt, sondern der eigentliche Tanzkörper, dem der lebendige Leib nur seine Kräfte leihe.
Der besondere Stellenwert der „Toboggan“-Masken im Werk der Künstler wird auch durch eine Skizzenfolge zu einem Drehbuch deutlich. Darin trägt das Paar die „Toboggan“-Masken und agiert zusammen mit seinem Pianisten und Begleiters Hans Heinz Stuckenschmidt. Mit dem kurzen Werbefilm sollte für ihre Maskentänze geworben werden. Während dieser Film vermutlich nie realisiert wurde, existiert eine Mappe mit Fotografien des Paares in verschiedenen Masken, die im renommierten Atelier von Minya Diez-Dührkoop entstanden. Auf diesen, als Werbepostkarten für Varietétheater gedachten Fotos, ist die weibliche „Toboggan“-Maske in verschiedenen Posen prominent vertreten.
(Athina Chadzis)
Hier findet sich das 3D-Modell der Tanzmaske: https://skfb.ly/oynxK
Zusätzliche Angaben
- Objektart
- Sammlung
- Inventarnummer2000.349.ABGeschenk aus dem Nachlass der Künstler
- Entwurf
- Schulz, Lavinia (1896–1924, Künstler/in) GND
- Holdt, Walter (1899–1924, Künstler/in) GND
um 1921,- Hamburg
- Material
- MaßeGesamt (Maske): Höhe: 63 cm; Breite: 42 cm
Gesamt (Anzug): Länge: 145 cm - Signatur/Markeunbezeichnet
- Kategorie
- Epoche/Stil
- Expressionismus (Moderne)
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