Quadrat-Maler

Lekythos (Frauengemach)

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  • Herstellung um 440 v. Chr.
In der griechischen Antike wurden alle Gefäße für Salb- und Parfumöle als Lekythen bezeichnet; heute wird der Begriff für diese spezielle Gefäßform verwendet. Die weißgrundigen Lekythen wurden an Gräbern aufgestellt oder den Verstorbenen als Beigaben mit ins Grab gegegeben.
Dargestellt ist eine Szene im Frauengemach. Links sitzt eine junge Frau auf einem Lehnstuhl (gr. klismos). Ihre Haare werden von einem Kekryphalos gehalten. Unklar bleibt ihre Bekleidung, denn obwohl sie nackt zu sein scheint, könnte eine unterbrochene Konturlinie an ihrem rechten Unterschenkel ehemals durch ein farbiges, heute verlorenes Gewand verdeckt gewesen sein. Auf ihrem Schoß hält sie eine schlanke, große Lutrophore, die sie mit gesenktem Kopf betrachtet. Rechts steht eine weitere junge Frau, deren Haare durch ein Band gehalten werden. Sie hält in der vorgestreckten Linken einen großen, flachen Korb. Ihr rechter Arm ist leicht angehoben und scheint ehemals ein Schmuckstück, eine Frucht oder eine Binde (gr. Tänie) gehalten zu haben. Zwischen den beiden Frauen hängen an der Wand ein Spiegel und ein Kekryphalos.
Den oberen Rand des Bildes schließt ein Mäander zwischen zwei Linien ab. Die Schulter weist ein stark verriebenes Palmettenornament auf.
Die Szene im Frauengemach verweist auf eine unverheiratet verstorbene Frau. Die Lutrophore diente als Gefäß für das Wasser zur rituellen Reinigung vor der Hochzeit.

Zusätzliche Angaben

Zitiervorschlag

Quadrat-Maler, Lekythos (Frauengemach), Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Public Domain, Online: https://www.mkg-hamburg.de/object/dc00123641

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