Sabouroff-Maler

Lekythos (Abschied am Grab)

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  • Herstellung um 450 v. Chr.
In der griechischen Antike wurden alle Gefäße für Salb- und Parfumöle als Lekythen bezeichnet; heute wird der Begriff für diese spezielle Gefäßform verwendet. Bei einer Reinigung dieses Gefäßes im Jahr 1922 stellte sich heraus, dass die Vase einen Einsatz besitzt, somit war die Füllmenge eines wertvollen Parfums oder Öls deutlich reduziert.
Im Zentrum der Darstellung befindet sich eine auf drei Stufen aufgestellte schlanke, längsrechteckige Grabstele, die von Binden (gr. Tänie) umwunden ist und oben von einem Kymation abgeschlossen wird. Rechts befindet sich eine Frau, die in ihrer Linken einen flachen Gabenkorb mit Zweigen und roten Binden hält. In der vorgestreckten Rechten hält sie eine schwarze Tänie. Ihr Gegenüber steht ein junger Mann, der sich auf einen Stock stützt. Er ist mit einem roten, um die Hüften geschwungenen und über den linken Arm gelegten Mantel bekleidet. Seine Rechte hat er vorgestreckt. Hinter ihm sitzt auf einem Felsen, der mit Rot, Schwarz und Gelb angegeben ist, ein nach rechts gerichteter Jüngling, der ebenfalls in einen roten Mantel gehüllt ist. Er hat die Beine überschlagen und umfasst sein linkes Knie mit den Armen. Sein Blick richtet sich auf die Szenerie am Grab.
Das Bild wird oben von zwei gelb-braunen Linien sowie einem Mäanderband begrenzt. Auf der Schulter ist eine schwarze, ornamentale Palmettenranke angegeben, die oben von einem Eierstab abgeschlossen wird.
Nicht immer ist sicher zu entscheiden, um wen es sich bei den Figuren handelt. Sind es Angehörige? Ist der oder die Verstorbene ebenfalls dargestellt? In diesem Fall dürfte der auf dem Felsen sitzende Mann der Verstorbene sein, der mit einer gewissen Distanz die beiden Trauernden bei der Ausführung der Riten an seinem Grab verfolgt.

Zusätzliche Angaben

Zitiervorschlag

Sabouroff-Maler, Lekythos (Abschied am Grab), Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Public Domain, Online: https://www.mkg-hamburg.de/object/dc00123492

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