Meo-Evoli-Maler

Lebes Gamikos (A | B: Frauenkopf)

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  • Herstellung letztes Viertel 4. Jahrhundert v. Chr.
Als Lebes Gamikos wird ein im Hochzeitsritus eingesetztes Gefäß bezeichnet, bei dem es sich zunächst um einen Kessel mit zwei schlaufenartig hochstehenden Henkeln handelte. Im Laufe der Zeit veränderte sich die Form bis zu der hier abgebildeten Variante: Der Gefäßkörper weist eine halbovale Form auf; der Übergang vom Bauch zur Schulter knickt stark um, so dass die Gefäßschultern waagerecht sind. Der Körper sitzt auf einem gesondert gearbeiteten Fuß mit feinem Profil. Die Mündung wird durch den Deckel abgeschlossen, der einen sich verbreiternden Knopf aufweist und vollständig schwarz gefirnisst ist.
Unter den Henkeln befindet sich je eine große, geschlossene Fächerpalmette, die zu den Seiten von fleischigen, sich oben spiralförmig aufdrehenden Ranken gerahmt wird. Auf den Seiten A und B ist ein im Profil nach links gerichteter Frauenkopf dargestellt. Die Haare werden von einem zweizipfeligen Sakkos mit weißgelben Bögen, schwarzem Punkt und tropfenförmigem Strichmuster gehalten. Zu den Seiten fällt jeweils eine Korkenzieherlocke heraus. Als weißgelben Schmuck tragen die Frauen eine gepunktete Halskette, Ohrringe mit drei Anhängern und ein Strahlendiadem. Allerdings sind diese Zusatzfarben größtenteils verlöscht.
Die Schulter ziert ein Stabband, den unteren Abschluss bildet ein sog. Laufender Hund (Wellenband).

Zusätzliche Angaben

Zitiervorschlag

Meo-Evoli-Maler, Lebes Gamikos (A | B: Frauenkopf), Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Public Domain, Online: https://www.mkg-hamburg.de/object/dc00123211

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