Kykladenidol (Typus Spedos)

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  • Herstellung um 2650 bis 2400 v. Chr.
Weibliches Kykladenidol im Typus Spedos. Die langgestreckte, nackte Figur hat ihre Arme unter den plastisch angedeuteten Brüsten übereinander gelegt. Die parallel geführten Beine enden in kräftigen, nicht weiter differenzierten Fußstümpfen. Auf dem massiven, nahezu zylindrischen Hals sitzt der angewinkelt nach oben gerichtete Kopf. Plastisch gearbeitet ist die Nase. An den Halsenden sind Reste von horizontalen Linien in roter Farbe erhalten, die wohl als Darstellungen von Schmuck zu verstehen sind. Weitere Farbspuren finden sich an der rechten Hand.
Bereits in der Antike erfolgte ein Restaurierung der auf Höhe der Knie abgebrochenen Beine. Bei wenigen Exemplaren lässt sich eine solche Reparatur nachweisen, die zugleich Ausdruck der Wertschätzung ist. Welche Funktion die Idole besaßen, ist bisher ungeklärt.
Die starke Stilisierung der in der Mehrzahl weiblichen Figuren entsprach nach ihrer Entdeckung im 19. Jahrhundert nicht dem Geschmack des Publikums, für die Kunst der Moderne sollten sie aber zu einer Inspirationsquelle werden.

Zusätzliche Angaben

Zitiervorschlag

Kykladenidol (Typus Spedos), um 2650 bis 2400 v. Chr., Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Public Domain, Online: https://www.mkg-hamburg.de/object/dc00127901

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