Koranblatt, Kalligraphie mit Randillumination

Fallback-Bildstil

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  • Herstellung 14. Jahrhundert
Die verhältnismäßig große Kalligraphie wurde in Nordindien angefertigt und stammt aus einer kompletten oder einem Teil einer Abschrift des Korans. Das vorliegende Blatt zeigt den Text der heiligen Schrift von Beginn Sure 22 Vers 78 bis zum Beginn des sechsten Verses der Sure 23. Der verwendete Schriftstil wird bihari genannt und zeichnet sich durch die die kantige Gestaltung der Buchstaben sowie eine starke Betonung der horizontalen Schwünge und Striche aus. Der Name des Stils verweist auf die nordöstliche Provinz Bihar in Indien.
Ungewöhnlich ist auch die Verwendung eines großen Farbenspektrums von Schwarz, Gold, Rot und Blau. Das Wort "Allah" wurde in goldener Schrift hervorgehoben. Die sonst schräg über die Buchstaben gesetzten Striche, die Kurzvokale angeben wurden horizontal ausgeführt. Neben dem Textfeld ziert eine tropfenförmige Illumination das Blatt deren großformatige Gestaltung ebenfalls typisch für Manuskripte dieser Art ist. Vergleichbare Stücke wurden nur zwischen der Herrschaft Timur Lengs (1336–1405) und der Eroberung der Provinz Bihar durch die Moguln (1525) produziert. Dennoch fanden sie eine große Verbreitung und wurden bis in den Jemen auf der südlichen Arabischen Halbinsel exportiert.

Zusätzliche Angaben

Zitiervorschlag

Koranblatt, Kalligraphie mit Randillumination, 14. Jahrhundert, Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Online: https://www.mkg-hamburg.de/object/dc00119256

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