Kopulierendes Hundepaar

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  • Herstellung 1. bis 3. Jahrhundert n. Chr.
Die Terrakotte zeigt ein Hundepaar beim Geschlechtsakt. Gestaltung von Gesicht und Fell lassen an Hunde denken, bei denen es sich um einen Mischtyp zwischen heutigem Malteser und kleinem Spitz handelt. Der Zierlichere von beiden sitzt dem stämmigeren Tier auf. Beide sind mit einem Halsband samt Glöckchen ausstaffiert, was sie als Haustiere kennzeichnet. Sie sind frontal zu einer Seite hin ausgerichtet, auf der sich ihre Körper ausbreiten und in die sie den Betrachter als Voyeur entlarven.
Die Rückseite ist nicht weiter modelliert und enthält das übliche Brennloch, durch das die Hitze entweichen konnte.
Die Figur zählt zur Gruppe der sog. Fayum-Terrakotten. In Alexandria, dem internationalen, griechisch geprägten Zentrum Ägyptens, lebte eine multikulturelle Gesellschaft aus Ägyptern, Orientalen, Griechen, Römern, Juden und anderen, deren unterschiedliche religiöse Vorstellungen sich allmählich vermischten. Einblicke in diese Glaubenswelt erlauben die sog. Fayum-Terrakotten. Sie sind Teil des religiösen Haushaltes, Kinderspielzeug, "Nippesfiguren", aber auch Kultsymbole, Grabbeigaben, Wallfahrtsbilder, Votivgaben und magische Objekte zur Bannung böser Mächte. Man findet sie in Häusern, Gräbern und Heiligtümern.

Zusätzliche Angaben

Zitiervorschlag

Kopulierendes Hundepaar, 1. bis 3. Jahrhundert n. Chr., Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Public Domain, Online: https://www.mkg-hamburg.de/object/dc00126989

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