Kentaur

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  • Herstellung Ende 6. Jahrhundert v. Chr.
Der Kentaur steht mit seinen vier leicht ausgestellten, aber nicht plastisch modellierten Beinen auf dem Boden. Die Vorderbeine sind Teil eines verkürzten männlichen Körpers mit Armen und Geschlechtsteil, an den sich hinten der Pferdeleib mit Schweif anschließt. Die Hand des linken Armes hält wurfbereit eine Kugel auf der Schulter; der rechte Arm hängt herab. Der bärtige, leicht nach hinten geneigte Kopf trägt eine Binde im Haar.
Kentauren begegnen in verschiedenen Sagen der griechischen Mythologie: In Thessalien bemächtigen sie sich der Braut bei der Hochzeit des Fürsten Peirithoos und versuchen, die anderen anwesenden Frauen zu rauben. Die daraufhin ausbrechende Schlacht symbolisierte den Kampf zwischen dem Guten und dem Bösen, und erfreute sich in der antiken Kunst großer Beliebtheit. In Arkadien erzählte man sich vom Besuch des Herakles bei dem Kentauren Pholos und dem folgenden Kampf gegen dessen wilde Artgenossen. Herakles tötete in einem anderen Mythos den Kentaur Nessos, der sich an der Frau des Heros vergangen hatte.
Die älteste Darstellung eines Kentauren stammt aus einem Grab von Lefkandi (Insel Euboia) und wird in das 10. Jahrhundert v. Chr. datiert.
Diese Terrakotte bildet mit technisch sehr ähnlichen Figuren in München, Würzburg und Leipzig eine Gruppe.

Zusätzliche Angaben

Zitiervorschlag

Kentaur, Ende 6. Jahrhundert v. Chr., Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Public Domain, Online: https://www.mkg-hamburg.de/object/dc00127104

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