Kandelaber in Gestalt einer Frau mit Schale

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  • Herstellung 4. Jahrhundert v. Chr.
Der Kandelaber in Gestalt einer stehenden Frau mit einer Schale auf dem Kopf diente als Räuchergefäß oder zur Aufnahme einer Öllampe. Die flächige Vorderseite der Figur ist vertikal in einen gemusterten und einen einfarbigen roten Teil mit eingeritzten Faltenlinien, der auch die gerundete Rückseite bedeckt, gegliedert. Das bis auf den Boden reichende Gewand schwingt glockenförmig aus; der Saum weist eine dunkelbraune Mäanderborte auf. Die gemusterte Stoffbahn der rechten Hälfte dürfte wohl das Ende des Schultermantels sein. Quer über den Rock läuft eine mäanderverzierte plastische Borte, die an der linken Rückseite der Figur schräg nach oben geführt ist. Dort befindet sich etwas unterhalb der Taille eine doppelte Reihe von großen Knöpfen mit drei bis vier kleineren Knöpfen. Über der schmalen Taille ragen aus einem Schultertuch die stark verkürzten Unterarme hervor. In den Händen hält die Figur Früchte: in der Rechten einen Granatapfel, in der Linken wohl einen Pinienzapfen. Auf der Brust befinden sich zwei girlandenförmige Schmuckgehänge mit Mittelagraffen, ein weiteres, bogenförmig verlaufendes auf dem Rücken, das mit zwei Agraffen an den Schultern befestigt ist.
Das Gesicht ist schlicht gearbeitet. Augenbrauen, Augen und Mund sind in brauner Bemalung angegeben. Die Haare sind über der Stirn geflochten und fallen vom Hinterkopf schwalbenschwanzförmig herab. Den Hals schmücken zwei große Scheibenohrringe. Um den Hals trägt die Figur eine doppelte Kette von kleinen Zierscheiben. Die mit einem Olivenzweig und Krähenfüßen bemalte Schale ruht auf einem Kissen.
Genaue Parallelen sind nicht bekannt. Die Gestaltung der Bekleidung sowie antiquarische Details lassen sich mit daunischer Keramik vergleichen.

Zusätzliche Angaben

Zitiervorschlag

Kandelaber in Gestalt einer Frau mit Schale, Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Public Domain, Online: https://www.mkg-hamburg.de/object/dc00124085

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