Ithyphallischer Sklave mit Tragholz
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- Herstellung 1. bis 3. Jahrhundert n. Chr.
Der grotesk übergroße Phallus kennzeichnet die Figur in ihrer niedrigen sozialen Stellung, die er als triebgesteuert karikiert. Die Mütze mit der Schleife verrät ihn zugleich als glücksbringendes Geschenk. So wurden insbesondere bei Dionysos-Festen Nachbildungen männlicher Glieder angefertigt. Der Kleinwüchsige steht damit in einem direktem Bezug zu diesem Fruchtbarkeits-Kult.
Die Figur zählt zur Gruppe der sog. Fayum-Terrakotten. In Alexandria, dem internationalen, griechisch geprägten Zentrum Ägyptens, lebt eine multikulturelle Gesellschaft aus Ägyptern, Orientalen, Griechen, Römern, Juden und anderen, deren unterschiedliche religiöse Vorstellungen sich allmählich vermischen. Einblicke in diese Glaubenswelt erlauben die sog. Fayum-Terrakotten. Sie sind Teil des religiösen Haushaltes, Kinderspielzeug, "Nippesfiguren", aber auch Kultsymbole, Grabbeigaben, Wallfahrtsbilder, Votivgaben und magische Objekte zur Bannung böser Mächte. Man findet sie in Häusern, Gräbern und Heiligtümern.
Zusätzliche Angaben
- Objektart
- Sammlung
- Inventarnummer1989.1021Ehemals Sammlung Friedrich Gütte (Hamburg)
- Herstellung1. bis 3. Jahrhundert n. Chr.,
- Ägypten
- Material
- MaßeGesamt: Höhe: 13,4 cm; Breite: 11,8 cm; Tiefe: 5 cm (ohne Phallus); Tiefe: 9,3 cm (mit Phallus)
- Kategorie
- Keramik (Fayum-Terrakotte)
- Kleinplastiken/Kleinkunst
- Votivgaben
- Kinderspielzeug
- Grabbeigaben
- Epoche/Stil
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