Ithyphallischer Sklave mit Laterne

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  • Herstellung hellenistisch-römisch
Mit gebeugtem Rücken steht der untersetze Mann rechts zu einer Laterne geneigt mit geschlossenen Beinen da, aus denen ein übergroßer Phallus hervorragt. Die Geheimratsecken und das dünne Haar, wiewohl die buschigen Brauen und die dicke gekrümmte Nase sind bewusst hässlich gestaltet und sollen Abscheu hervorrufen. Das erigierte Glied dominiert die Figur und ist für seine Verwendung maßgebend. Am Rücken befindet sich eine Vorrichtung zur Aufhängung der Groteske. Sie soll das Übel auf sich lenken und so den Besitzer vor Schaden bewahren.
Die Figur zählt zur Gruppe der sog. Fayum-Terrakotten. In Alexandria, dem internationalen, griechisch geprägten Zentrum Ägyptens, lebt eine multikulturelle Gesellschaft aus Ägyptern, Orientalen, Griechen, Römern, Juden und anderen, deren unterschiedliche religiöse Vorstellungen sich allmählich vermischen. Einblicke in diese Glaubenswelt erlauben die sog. Fayum-Terrakotten. Sie sind Teil des religiösen Haushaltes, Kinderspielzeug, "Nippesfiguren", aber auch Kultsymbole, Grabbeigaben, Wallfahrtsbilder, Votivgaben und magische Objekte zur Bannung böser Mächte. Man findet sie in Häusern, Gräbern und Heiligtümern.

Zusätzliche Angaben

Zitiervorschlag

Ithyphallischer Sklave mit Laterne, hellenistisch-römisch, Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Public Domain, Online: https://www.mkg-hamburg.de/object/dc00126921

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