Ithyphallischer Sklave mit Fischkorb und Ferkel
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- Herstellung 1. bis 3. Jahrhundert n. Chr.
Auf seiner linken Schulter stemmt er einen Fisch, an der rechten Hand baumelt ein Ferkel. Markant ist der übergroße, ins Groteske übersteigerte Phallus, der die Figur dominiert. Die verzerrten Gesichtszüge und die verkürzten Glieder lassen in ihm die hässliche Karikatur eines Sklaven erkennen. Ferkel und Fisch verweisen auf die niederen Tätigkeiten des Viehhirten und des Fischers. Beide Gruppen waren ein beliebtes Sujet der hellenistischen Genre-Plastik.
Solchen Statuetten wurden eine Übel abwehrende Funktion nachgesagt, die den Besitzer schützten. Die Figur zählt zur Gruppe der sog. Fayum-Terrakotten. In Alexandria, dem internationalen, griechisch geprägten Zentrum Ägyptens, lebte eine multikulturelle Gesellschaft aus Ägyptern, Orientalen, Griechen, Römern, Juden und anderen, deren unterschiedliche religiöse Vorstellungen sich allmählich vermischten. Einblicke in diese Glaubenswelt erlauben die sog. Fayum-Terrakotten. Sie sind Teil des religiösen Haushaltes, Kinderspielzeug, "Nippesfiguren", aber auch Kultsymbole, Grabbeigaben, Wallfahrtsbilder, Votivgaben und magische Objekte zur Bannung böser Mächte. Man findet sie in Häusern, Gräbern und Heiligtümern.
Zusätzliche Angaben
- Objektart
- Sammlung
- Inventarnummer1989.332Ehemals Sammlung Friedrich Gütte (Hamburg)
- Herstellung1. bis 3. Jahrhundert n. Chr.,
- Ägypten
- Material
- MaßeGesamt: Höhe: 17,6 cm; Breite: 7,5 cm; Tiefe: 4,9 cm (ohne Phallus); Tiefe: 9 cm (mit Phallus)
- Kategorie
- Keramik (Fayum-Terrakotte)
- Kleinplastiken/Kleinkunst
- Votivgaben
- Grabbeigaben
- Epoche/Stil
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