Hydria (Anschirrung eines Viergespanns | Schulter: Viergespann und Augenpaar)
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- Herstellung Ende 6. Jahrhundert v. Chr.
Dargestellt ist die Anschirrung eines Wagens. Ein Jüngling mit Hut (griech. petasos) und feingefälteltem und verzierten Mantel (griech. chlamys) besteigt den Wagen. In seinen Händen hält er das lange Kentron und die Zügel der beiden Stangenpferde. Vor ihm führt ein unbekleideter bärtiger Mann das linke Beipferd am Halfter herbei. Ein Teil der Anschirrung des rechten Beipferdes hängt vom Geschirr des rechten bereits angeschirrten Pferdes herab. Ein dritter Mann in langem Chiton scheint mit der Anschirrung beschäftigt zu sein. Hinter den Pferdeköpfen befindet sich ein vierter Mann, von dem allerdings nur der Unterkörper sichtbar ist. Deutlich erkennbar sind viele Details der Aufzäumung und des Wagens, so auch die Verschnürung der Speichen.
Das Schulterbild zeigt ein Viergespann in schneller Fahrt nach rechts zwischen einem Augenpaar, wie es von den Augenschalen bekannt ist. Die perspektivische Darstellung des Gespanns ist nicht vollends gelungen, so ist die Achse des Wagens unförmig lang. Auf dem Wagen steht ein Wagenlenker in langem Chiton und hinter ihm ein Krieger mit korinthischem Helm und Lanze. Hinter dem Gespann befindet sich noch ein nach links fliegender Vogel. Die beiden Augen scheinen verschieden bemalt gewesen zu sein.
Während die große Darstellung am Gefäßkörper die Vorbereitung eines Wagenrennens zeigt, ist auf der Schulter der kriegerische Gebrauch des Viergespanns in mythischer Zeit zu sehen. In beiden Fällen handelt es sich um den Ausdruck aristokratischen Lebensgefühls und Wohlstands.
In die tongrundige Unterseite des Bodens sind zwei Buchstaben eingeritzt. Die Bedeutung solcher eingeritzter Buchstaben wird diskutiert: Handelt es sich um eine Hersteller- oder Besitzangabe, ein Maß oder den Preis des Gefäßes.
Zusätzliche Angaben
- Objektart
- Sammlung
- Inventarnummer1917.476Ehemals Sammlung Johannes W. F. Reimers (Hamburg)
- Herstellung
- Zugeschrieben an Rycroft-Maler (Vasenmaler/in)
- Zugeschrieben von Beazley, John D. (1885–1970, Wissenschaftler/in) GND
Ende 6. Jahrhundert v. Chr.,- Athen
- Material
- MaßeGesamt: Höhe: 48,8 cm; Höhe: 44,1 cm (ohne Henkel); Mündungsdurchmesser: 24,1 cm
- Kategorie
- Keramik (attisch-schwarzfigurig)
- Trink- und Schankgeschirr
- Grabbeigaben
- Epoche/Stil
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