Hippokamp

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  • Herstellung 1. Drittel 5. Jahrhundert v. Chr.
Als Hippokamp wird ein Fabelwesen bezeichnet, das halb Pferd, halb Seeungeheuer ist.
Die Skulptur strahlt eine wilde, ungezügelte Dynamik und eine extreme Anspannung aus. Der Künstler hat mit dem annähernd quadratischen Format des Steinblockes Grenzen gesetzt, in die der Umriss der Figur eingespannt ist. Seitlich bilden der aufgestellte Schwanz und die verlorenen Vorderbeine den senkrechten Abschluss. Alle anderen Körperteile folgen der geschwungenen Linie des Leibes, so die Flossen an den Vorderbeinen, der Unterseite und der Oberseite des Schwanzes wie auch die Mähne des Pferdekopfes. Der Kopf spiegelt mit den wach nach vorn gerichteten Ohren und den weit geöffneten Augen die Dynamik der Komposition, die einst durch eine farbige Bemalung betont wurde.
Zusammen mit dem Hippokampen Inv. 1994.201.b bildet diese Skulptur ein Paar, das ursprünglich als Grabwächter fungierte. Die inhaltliche Bedeutung der zumeist paarweise aufgestellten Figuren ist nicht genau zu bestimmen, da schriftliche Quellen fehlen. Anzunehmen ist aber eine allgemeinere Funktion als übelabwehrende Dämonen, die der Bestattung magischen Schutz vor Plünderung oder Zerstörung gewähren sollten.
In einem Grab in Tarquinia zeigt eine Wandmalerei einen barfüßigen Mann, der auf einem Hippokampen über das Wasser reitet. Ziel seiner Reise ist eine Insel, vielleicht die 'Insel der Seligen'.

Zusätzliche Angaben

Zitiervorschlag

Hippokamp, 1. Drittel 5. Jahrhundert v. Chr., Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Public Domain, Online: https://www.mkg-hamburg.de/object/dc00127115

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