Hippokamp

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  • Herstellung um 500 v. Chr.
Diese meisterhafte Skulptur zeigt einen Hippokampen, ein Mischwesen, nach antiker Überlieferung "ein Pferd, das von der Brust an einem Seeungeheuer gleicht" (Pausanias II 1,9). Selbst in ihrem leicht fragmentierten Zustand erreicht die Figur eine außergewöhnliche Monumentalität. Es handelte sich einst um einen Grabwächter, der vor einer Grabanlage aufgestellt wurde, um jedes unbefugte Betreten zu verhindern.
Die feingliedrig, aber kantig gearbeiteten Vorderbeine des knienden Hippokampen stehen in einem gewollten Kontrast zu dem mächtigen, schlangenförmigen Fischleib, der in einer breiten, gegabelten Schwanzflosse endet. Der kräftige Vorderleib verjüngt sich zu einem schmalen, geraden Hals, der von einer langen, schwungvoll wehenden Mähne mit parallel angeordneten Strähnen umrahmt wird. Aus dem Ansatz der Vorderbeine wächst auf jeder Seite eine eng am Körper anliegende Flosse, eine weitere sitzt auf der Unterseite des Fischleibes. Ursprünglich befanden sich zudem zwei Flossen auf dem Rücken, von denen jedoch nur Reste erhalten blieben. Eine wulstförmige Linie kennzeichnet die Sehnen der Vorderbeine, begrenzt die Seitenflossen und gliedert den Fischleib.
Der poröse Stein war ursprünglich mit einer dünnen, in Spuren noch erkennbaren Stuckschicht überzogen, die als Grundlage für eine farbenfrohe Bemalung diente.

Zusätzliche Angaben

Zitiervorschlag

Hippokamp, um 500 v. Chr., Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Public Domain, Online: https://www.mkg-hamburg.de/object/dc00127045

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