Heroldstab mit Inschrift (Kerykeion)

Tags

  • Herstellung 4. Jahrhundert v. Chr.
Der Heroldstab (griechisch: kerykeion) diente als Attribut des Götterboten Hermes und war zugleich Erkennungszeichen des Boten (griechisch: keryx), des Ausrufers und Überbringers von Botschaften im privaten und öffentlichen Bereich. Das Kerykeion kennzeichnete nicht nur seinen Träger, sondern stellte ihn auch unter göttlichen Schutz.
Bronzene Heroldstäbe wurden im Wachsausschmelzverfahren hergestellt, Details sind in Kaltarbeit graviert. Der meist runde, hier achteckige Schaft unter einem konischen Abschluss ist hohl und diente zur Befestigung auf einer hölzernen Stange, die mit einem Nagel fixiert wurde. Durch ein angedeutetes Band mit dem Abschluss verbunden, liegt ein sich auf halber Höhe verdrehender runder Stab auf, der in gegeneinander gerichteten Schwanenköpfen endet. Ungewöhnlich und einzigartig ist der Abschluss in Form zweier Schwanenköpfe – bekannt sind ansonsten Schlangen- und Widderköpfe.
Die am Schaft eingeritzte zweizeilige Inschrift "METAPONTIŌN DAMOSION" weist das Kerykeion als Besitz der lukanischen Stadt Metapont aus; beachtenswert ist die Verbindung älterer und jüngerer Buchstabenformen.

Zusätzliche Angaben

Zitiervorschlag

Heroldstab mit Inschrift (Kerykeion), 4. Jahrhundert v. Chr., Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Public Domain, Online: https://www.mkg-hamburg.de/object/dc00127273

Wir arbeiten kontinuierlich daran, Informationen zu den Sammlungsobjekten zugänglich zu machen. Bitte beachten Sie, dass die Daten trotzdem unvollständig oder fehlerhaft sein können und eine nicht mehr zeitgemäße oder diskriminierende Sprache aufweisen können. Von den geschätzten 600.000 Objekten ist nur eine Auswahl online verfügbar. Wenn Sie Fragen, Hinweise und Kommentare zu den Objekten haben, freuen wir uns über eine Nachricht.