Heroldstab mit Inschrift (Kerykeion)

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  • Herstellung um 480-470 v. Chr.
Das Kerykeion wurde aus einer besonders kupferhaltigen Bronze in einem Stück massiv gegossen. Der schlanke, vierkantige Schaft endet unten sich verjüngend in einer kegelförmigen Lanzenspitze und oben in einem zierlichen Volutenkapitell. Auf dem Abakus sitzt ein achtkantiger, geschlossener Ring, darüber der „Schlangenteil“.
Die in dorischem Dialekt verfasste Inschrift SYRAKOSION DAMOSION am Schaft weist diesen Heroldstab als Eigentum der Stadt Syrakus aus, wobei nicht zu entscheiden ist, ob er ursprünglich bei einer politischen Mission oder als Weihgabe diente.
Den berufsmäßigen Ausrufer und Überbringer von Botschaften im privaten und staatlichen Bereich bezeichnen die Griechen als Keryx. In politischen, militärischen, gerichtlichen und religiösen Belangen ist dies eine wichtige Funktion. Als Erkennungszeichen bei der Ausübung des Amtes und zum Schutz dient das Kerykeion, der Heroldstab, mit dem auch der Götterbote Hermes ausgestattet ist. Neben privaten oder staatlichen Weihung in Heiligtümer finden sich Kerykeia auch in Gräbern; sie wurden als eine Art Berufsausweis verstorbenen Herolden mitgegeben.

Zusätzliche Angaben

Zitiervorschlag

Heroldstab mit Inschrift (Kerykeion), um 480-470 v. Chr., Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Public Domain, Online: https://www.mkg-hamburg.de/object/dc00126634

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