Werkstatt von Athen 894

Halsamphora (Hals: Totenaufbahrung | Körper: Streitwagen und Krieger)

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  • Herstellung um 725 bis 710 v. Chr.
Die Halsamphora besteht aus einem schlanken eiförmigen Körper sowie einem hohen zylindrischen, oben ausladenden Hals. Die beiden dreifach gegliederten Henkel weisen je zwei plastisch aufgelegte, parallel verlaufende Schlangen auf, die mit Querstrich-Verzierungen bemalt sind. Auf der Gefäßschulter ist zwischen den Henkeln jeweils eine weitere Schlange appliziert, in deren Windungen gegitterte Dreiecke eingefügt sind.
Den Gefäßkörper zieren zwei Figurenfriese zwischen umlaufenden Dekorbändern. Der obere zeigt fünf Zweigespanne mit Wagenlenker und Krieger, der untere dagegen 31 nach rechts schreitende Krieger mit Rundschild, Helm und zwei Speeren (Hopliten).
Auf Seite A des Halses ist eine Totenaufbahrung (griechisch: Prothesis) dargestellt. Auf einem Totenbett (griechisch: Kline) liegt der oder die Verstorbene; diese wird links und rechts von je einem Mann und einer Frau flankiert; unter der Kline kauern zwei weitere Frauen. Alle Figuren haben klagend die Hände über den Kopf erhoben. Gerahmt wird die Prothesis oben und unten von einem großen, aufwendigen Mäanderband.
Seite B zeigt einen Waffentanz (?) von sieben Kriegern.

Im 8. Jahrhundert v. Chr. dienten großformatige Vasen als Grabbeigaben, aber mitunter auch als Grabdenkmäler, die auf den Gräbern aufgestellt wurden. Neben Tierfriesen, Krieger- und Schifffahrtsbildern finden sich vor allem Szenen des Grabkultes und der Totenklage.

Zusätzliche Angaben

Zitiervorschlag

Werkstatt von Athen 894, Halsamphora (Hals: Totenaufbahrung | Körper: Streitwagen und Krieger), um 725 bis 710 v. Chr., Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Public Domain, Online: https://www.mkg-hamburg.de/object/dc00126278

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