Halsamphora (A: Herakles und Kerberos | B: Herakles tötet den Kentauren Nessos)
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- Herstellung um 540-530 v. Chr.
Unten folgt dem Strahlenkranz ein breites Band, auf der Schulter befindet sich ein alternierend schwarz-rotes Zungenband. Den Hals schmückt ein gegenständiges Lotus-Palmetten-Band.
Die Bildfelder zeigen zwei in der archaisch attischen Vasenmalerei beliebte Abenteuer des Herakles.
Auf Seite A holt der Heros im Auftrag des Eurystheus von Mykene den Höllenhund Kerberos aus der Unterwelt herauf. Der nach rechts schreitende Herakles ist mit einem kurzen Gewand bekleidet und an seinem Löwenfell zu erkennen. Er hält Kerberos an der Leine und blickt sich zu ihm um. Das Untier, dessen Schwanz in einem Schlangenkopf endet, bäumt sich auf. Mit dem rechten Kopf beißt das Tier den Helden, der sich freilich wenig beeindruckt zeigt, in den Oberarm. Drei Figuren verfolgen das Geschehen: Links stehen in kurzem Gewand und mit Spitzhut der Götterbote Hermes und eine Frau in Peplos. Rechts steht eine männliche Figur mit kurzem Gewand und Mantel. In ihm mag man Hades, den Herrscher der Unterwelt, erkennen. Die Frau wäre demnach seine Gemahlin Persephone. Kontrastiert sind die Figuren mit weißer und dunkelroter Zusatzfarbe.
Auf Seite B ist der Kampf zwischen Herakles und dem Kentaur Nessos dargestellt. Der Heros attackiert das Mischwesen mit seinem Schwert. Der Kentaur bricht bereits zusammen, hat seinen rechten Arm flehend ausgestreckt, hält aber in seinem angewinkelt erhobenen linken Arm einen Stein. Hinter der Kampfgruppe steht Deianeira, die Frau des Herakles, an der sich Nessos vergriffen hatte. Mit der vorgestreckten Rechten begrüßt sie dankbar ihren Retter. Links steht ein junger Mann in kurzem Gewand sowie ein bärtiger älterer, der gestikuliert. Rechts eilt ein nackter junger Mann mit zurückgewandtem Kopf davon. Es folgt ein älterer Mann in langem Gewand und Mantel, der den Kampf verfolgt. Geschickt hat der Vasenmaler einen Parallelismus mit der Folge von jungen und älteren Männern sowie eine Überkreuzung zwischen Alter und Bewegungsmotiv geschaffen, um so die Randfiguren ein wenig aufzulockern.
Unter dem Henkel klettert ein Salamander empor, unter dem anderen springt ein kleiner Tänzer.
Zusätzliche Angaben
- Objektart
- Sammlung
- Inventarnummer1984.439Erworben mit Mitteln der Campe'schen Historischen Kunststiftung | ehemals Slg. Dr. Walter Kropatscheck (Helgoland)
- Herstellung
- Zugeschrieben an Maler der Amphora Vatikan 365 (Vasenmaler/in)
- Zugeschrieben von Mommsen, Heide (∗1941, Wissenschaftler/in) GND
- Zugeschrieben von Olshausen, Eckart (∗1938, Wissenschaftler/in) GND
- Zugeschrieben von Böhr, Elke (∗1943, Wissenschaftler/in) GND
- Zugeschrieben an Umkreis Schaukel-Maler (Vasenmaler/in) GND
- Zugeschrieben von Hornbostel, Wilhelm (∗1943, Wissenschaftler/in) GND
um 540-530 v. Chr.,- Athen
- Material
- MaßeGesamt: Höhe: 32,1 cm; Mündungsdurchmesser: 15,1 cm; Bodendurchmesser: 13,4 cm
- Kategorie
- Keramik (attisch-schwarzfigurig)
- Trink- und Schankgeschirr
- Grabbeigaben
- Epoche/Stil
- mittelarchaisch (hocharchaisch)
- Griechische Antike (attisch-schwarzfigurig)
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