Grabstele (Abschied)

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  • Herstellung letztes Viertel 5. Jahrhundert v. Chr.
Die Stele ist an den Seiten gerade abgeschnitten und nicht geglättet, unten nur unregelmäßig zugehauen. Darüber ist das Bildfeld vertieft ausgearbeitet und oben durch einen vortretenden Giebel mit drei nur in den Umrissen angedeuteten Akroteren begrenzt.
Im Bildfeld ist eine Abschiedsszene dargestellt zwischen einem jungen Mädchen auf der linken Seite, das einem Knaben, der ihm gegenübersteht, die Hand reicht. Beide blicken sich an und scheinen mit einem Schritt aufeinander zuzugehen. Die linke Figur, mit kurz geschnittenem, welligen Haar, trägt einen langen Chiton, darüber einen Mantel, den sie mit der linken Hand anhebt. Der Knabe ist mit einem langen, die Brust freilassenden Mantel bekleidet. Die nicht sehr differenzierte Ausführung des Reliefs lässt auf eine Darstellung der Details durch Bemalung schließen.
Zudem wurde das Relief bereits in der Antike umgearbeitet. Die Konturen einer größeren, wohl den freien Reliefgrund vollständig einnehmenden Figur sind vor und über dem Knaben zu erkennen. Auch das ungleichmäßige Geison ist ein Resultat dieser Zweitverwendung. Die junge Frau hatte ihren Mantel ehemals über den Kopf gezogen, wie die Darstellungen anderer Reliefs zeigen. Auch hier finden sich am Gewandsaum im Nacken deutliche Spuren der Abarbeitung.

Zusätzliche Angaben

Zitiervorschlag

Grabstele (Abschied), letztes Viertel 5. Jahrhundert v. Chr., Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Public Domain, Online: https://www.mkg-hamburg.de/object/dc00123563

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