Fragment eines Volutenkraters (Gigantomachie: Athena tötet Enkelados)
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- Herstellung um 340-330 v. Chr.
Den unteren Rand des Bildes begrenzt ein Mäander, von dem ein Quadrat mit eingefügtem Kreuz und vier Punkten sowie Mäanderlemente erhalten sind. Darüber befindet sich eine Zweikampfgruppe, Reste weiterer Figuren sind oben und am rechten Rand erhalten. Dargestellt ist der Kampf der Göttin Athena mit dem Giganten Enkelados. Die nach links schreitende Göttin ist mit einem langen Chiton mit Überschlag bekleidet, der von einem ursprünglich mit weißen Kreisen und Doppelpunkten versehenen Gürtel gehalten wird. Über beide Schultern ist die Aigis geführt; das mittig applizierte Gorgoneion sowie die entlang der Ränder angebrachten Schlangenhälse und -köpfe waren in weißer Zusatzfarbe angegeben. Auf dem nahezu frontal gezeigten Kopf mit schulterlangen, lockigen Haaren ist der Helm in gewohnter Weise zurückgeschoben. Mit ihrer Linken hält sie einen großen Rundschild, in der vorgestreckten Rechten ein Schwert. Mit der Hand hat sie den Schopf ihres Gegners ergriffen. Der geflügelte Gigant ist in einer Dreiviertelansicht leicht nach links gedreht, sein Kopf wendet sich über seine linke Schulter zurück. Er hat braune Haare und einen Vollbart mit dunklen Locken. Er ist nackt, seine Beine enden in Schlangenleibern. In der Rechten hält er einen Baumstamm oder vielleicht eine Fackel. Über den linken Arm ist ein Fell gelegt. Der Arm ist erhoben und versucht, den Griff der Athena abzuwehren. Schmerz und Angst spiegeln sich in seinem Gesicht. Ein Speer hat ihn schwer verwundet, und er blutet aus einer klaffenden Wunde in seinem Bauch.
Dem Mythos folgend war der Anführer der Giganten unsterblich, solange er mit seiner Mutter, der Erdgöttin Gaia, verbunden war. Nachdem Athena den Giganten mit ihrem Speer verwundet hat, wird sie ihn im nächsten Moment anheben, sodass er den Kontakt zur Erde verliert und sterblich wird.
Während die Gigantomachie auf attischen Vasen ein sehr beliebtes Thema war, finden sich in der apulischen Vasenmalerei des 4. Jahrhunderts v. Chr. nur ein knappes Dutzend Darstellungen. Besonders raffiniert und detailliert sind die Bilder des Dareios-Malers, wie dieses Fragment eindrucksvoll belegt.
Zusätzliche Angaben
- Objektart
- Sammlung
- Inventarnummer2010.18Erworben mit Mitteln der Campe'schen Historischen Kunststiftung
- Herstellung
- Zugeschrieben an Dareios-Maler (Vasenmaler/in) GND
- Zugeschrieben von Schauenburg, Konrad (1921–2011, Wissenschaftler/in) GND
um 340-330 v. Chr.,- Apulien
- Material
- MaßeGesamt: Höhe: 17,9 cm; Breite: 15 cm
Teil (Bemalung): Höhe: 10 cm (Athena); Höhe: 11 cm (Enkelados) - Kategorie
- Keramik (apulisch-rotfigurig)
- Trink- und Schankgeschirr
- Grabbeigaben
- Epoche/Stil
- Spätklassik (Griechische Antike)
- Griechische Antike (apulisch-rotfigurig)
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